Erzählsalon

Im Erzählsalon geht es um darum, wie Ostdeutsche die Wendejahre und die Zeit nach der Wiedervereinigung erlebt haben. An diesem Abend erzählen die Gäste gemeinsam die Geschichte des Porzellanwerkes Kahla in der Wendezeit. Moderiert von Salonnière Katrin Rohnstock sitzen die Erzähler*innen beieinander, hören einander zu und teilen ihre Erinnerungen und Erfahrungen. Nichts Ausgedachtes, nichts Aufgeblasenes- ganz schlicht Erlebtes. Am Ende des Abends haben die Besucher*innen Geschichte definiert, Identität geschaffen und Gemeinschaft erlebt.

Ob jung oder alt, ob zum Erzählen oder zum Zuhören da- alle sind herzlich willkommen.

Wann? 5. Mai 2022, 18:00 Uhr
Wo? Rathaussaal Kahla

Der Eintritt ist frei.

Zivilgesellschaft in Zeiten des Krieges

Was können wir überhaupt noch tun?
Handlungsspielräume, Wertekonflikte und Risiken

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat uns alle erschüttert. Frieden in Europa ist plötzlich nicht mehr selbstverständlich, außenpolitische Grundsätze werden über Bord geworfen und die Auswirkungen der menschlichen Katastrophe wirken bis in unseren Alltag rein. Die Impulsvorträge bringen ins Bewusstsein, was in der Orientierungslosigkeit der Krise schnell unter den Tisch fällt. Anschließend gibt es die Möglichkeit Fragen zu stellen und gemeinsam zu diskutieren, was wir hier vor Ort aus den Impulsen für unsere Arbeit, unser Engagement und unsere Werte mitnehmen können.

Anmeldung über info@demokratieladen.com oder 036424 719919.

Lieder und Gedichte in der Gefangenschaft der Nazis

ACHTUNG! VERANSTALTUNGSVERSCHIEBUNG

Leider müssen wir die Veranstaltung witterungsbedingt verschieben. Für den Veranstaltungstag sind Kälte, Regen und Sturm vorhergesagt. Diesem Wetter möchten wir unsere Besucher_innen, unseren Gast Jens Bühring sowie die sensible Technik nicht aussetzen. Eine Verlegung der Veranstaltung hat kurzfristig nicht geklappt und würde auch dem Konzept, die Veranstaltung an einem historischen Ort der Zwangsarbeit durchzuführen, entgegenstehen. Wir hoffen auf Verstädnis bei allen, die sich bisher angemeldet haben und informieren euch an dieser Stelle, sobald wir einen neuen Termin haben.

Leider muss die

Zur dritten Veranstaltung der Reihe „Musik im Nationalsozialismus“ lädt der Demokratieladen und der Internationale Verein Kahla e.V. am 9. April um 15 Uhr an den Gedenkort für die Opfer der REIMAHG in den Leubengrund zu einem musikalischen Vortrag ein. Am 12. und 13. April wurden die Zwangsarbeiter vor 77 Jahren in der Region befreit. Neben dem Vortrag gibt es die Möglichkeit zuvor an einer geschichtlichen Wanderung teilzunehmen.
Jens Bühring trägt Lieder und Gedichte vor

Inmitten der Höllen der Lager und Ghettos des dritten Reiches existierten trotz oder gar wegen dieser Umgebung, vielfältigste künstlerische und kulturelle Aktivitäten. Illegal und teilweise auch auf Befehl der SS, entstanden Lieder, Gedichte, Gemälde undZeichnungen, Schauspiele, kabarettistische und musikalische Aufführungen uvm. Auch sie sind Ausdruck und zugleich Quelle von Lebensbejahung, Selbsterhalt, Sehnsüchten, Widerstandsgeist und Selbstachtung.
Der Plauener Musiker Jens Bühring untersucht anhand einiger Lieder und Gedichte die Wirkungen dieser Werke auf die Gefangenen – sowohl die stärkenden als auch die schwächenden.

Das Programm beschreibt mittels Erlebnisberichten ehemaliger Häftlinge sowohl den Sadismus der SS durch den Einsatz von Musik und Texten als qu lendes, verspottendes und zerstörendes Mittel, als auch die Bedeutungen und den Wert, den Lieder und Gedichte für die gefangenen Menschen hatten. Kern dieses Programmes sind live dargebotene Lieder und Gedichte, um die herum in erzählender Weise und von Ton-, Film- und Bildeinspielern illustriert, das sehr komplexe und vielschichtige Thema „Lieder und Gedichte in den Konzentrationslagern und Ghettos des dritten Reiches“ beleuchtet wird.

Wanderung auf den Spuren der Zwangsarbeit
Vor der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit den historischen Ort der Gedenkstätte im Leubengrund von Kahla aus zu erwandern. Der Autor Markus Gleichmann, der mehrere Sachbücher zur Geschichte des ehemaligen NS-Rüstungswerk REIMAHG publiziert hat, führt von Kahla über Lindig zum Denkmal im Leubengrund. Entlang der Wegstrecke spricht er über die Zwangsarbeit im unterirdischen Rüstungswerk und die historischen Orte in der Umgebung von Kahla. Die Führung startet 13:00 Uhr auf dem Marktplatz in Kahla. Die Strecke hat 180 Höhenmeter und knapp 4 Kilometer. Die Rückwanderung erfolgt nach der Veranstaltung auf gleichem Wege oder per Shuttlebus.

Die Führung wie auch die Veranstaltung und der Shuttlebus sind kostenfrei.

Die Anmeldung über hier oder per Telefon zu den Öffnungszeiten des Demokratielades unter Tel.: 036424 719919 möglich.

Erzählkonzert: Günter Boas – Ein Leben für die Musik

In der vom Demokratieladen Kahla und dem Internationalen Verein Kahla organisierten Reihe folgt am 4. März 2022 um 19:00 Uhr im Rathaus Kahla eine weitere Veranstaltung im Rahmen eines speziellen Themenabends.

Vorgestellt wird Günter Boas (1920-1993), ein weltberühmter Jazz-und Bluesmusiker aber auch Organisator. Schon als Kind wurde sein Leben von der Liebe zum Jazz und Blues geprägt. 1944 kommt Boas auf Grund verschiedener Vorkommnisse in das Rüstungswerk „REIMAHG“ bei Kahla.

Seine Lebensgeschichte wird eindrucksvoll, anhand einer Multi-Media Präsentation, mit viel Bild-und Musikmaterial vom Förderverein „Mahn-und Gedenkstätte Walpersberg“, Sitz Kahla erzählt.

Volker Albold, ein über die Landesgrenzen bekannter Musikmanager hat für die musikalische Umrahmung den Pianist Alexander Blume/Eisenach gewinnen können. Er wird mit der Musik die Günter Boas spielte und hörte das Publikum begeistern.

Alexander Blume, Jahrgang 1961, gehört zu den international bekannten und erfolgreichen Vertretern der ostdeutschen Blues-und Jazzszene. Seine Pianospielweise bewegt sich zwischen Blues, Boogie-Woogie, Jazz und Funk. Er kann heute auf 45 Jahre Bühnenerfahrung im In- und Ausland zurückblicken.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur nach bestätigter Anmeldung möglich. Bitte nutzen sie unser Registrierungsystem.

Die Anzahl der Plätze ist nach Verordnungslage begrenzt. Die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Corona-Maßnahmen sind zu beachten. Der Eintritt ist frei.

Erzählkonzert: Günter Boas – Ein Leben für die Musik

Datum: 04.03.2022   Uhrzeit: 19 Uhr
Ort: Rathaus Kahla, Markt 10; 07768 Kahla

Anmeldung unter: https://kahla-international.de/guenter-boas-ein-leben-fuer-die-musik/

Es gelten die jeweils aktuellen coronabedingten Einschränkungen.

Wir laden ein: Filmvorführung und Gespräch

Spuren – Die Opfer des NSU

Anlässlich des 10. Jahres nach Bekanntwerden des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) zeigen wir am 19.10.21 ab 18Uhr im Demokratieladen den Film „Spuren – Die Opfer des NSU“. Im Anschluss wird es ein Gespräch mit der Regisseurin Aysun Bademsoy geben.

Der Film der türkischstämmigen Regisseurin Aysun Bademsoy zeigt die Perspektive der Angehörigen von Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Enver Şimşek.

Welche Spuren die Taten und die mangelnde Aufklärung bei den Angehörigen der Opfer hinterlassen haben, möchte dieser Film deutlich machen.

Für den Flyer hier klicken

Um eine Vorab-Anmeldung wird gebeten. Für Kahla bitte bis 17.10. unter info[at]demokratieladen.com oder unter 036424 719 919

Es gilt die 3G Regel: nur geimpfte, genesene und negativ getestete Personen können teilnehmen.

Es gelten die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen: Abstand Halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen

Weiterlesen

Veranstaltung zu Völkischen Siedler*innen in Thüringen

Am Mittwoch, den 07.07.21, findet von 19-20:30Uhr eine Veranstaltung zu völkischen Siedler*innen in der Kemenate Reinstädt statt. Diese Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe der Heinrich-Böll-Stiftung zur gleichnamigen Broschüre „Naturliebe und Menschenhass“. Hier geht’s zur Broschüre „Naturliebe und Menschenhass“

Weiterlesen

Digitale Veranstaltungsreihe im SHK

Unsere Kolleg:innen des lokalen Aktionsplans im SHK laden herzlichst zu der Veranstaltungsreihe VIELFALT ONLINE ein!

Der nächste Workshop widmet sich Umgangsmöglichkeiten mit Verschwörungserzählungen und findet am 03.06.21 digital von 16-19Uhr statt. Anmeldung ist noch bis zum 26.05. möglich unter: ziller@bildungswerk-blitz.de

Weiterlesen

Erinnerungen wachhalten – Gedenken an den Stolpersteinen 09.11.2020

Der 9.11. steht als Jahrestag für die Novemberpogrome 1938. Er markiert einen traurigen Höhepunkt in der Diskriminierung von deutschen Jüd*innen, auch für die jüdischen Familien in Kahla. Sie wurden wie vielerorts in den 1930er und 1940er Jahren drangsaliert, verfolgt und deportiert. Viele überlebten diese Zeit nicht.

Das öffentliche Gedenken an das Leben und Schicksal der Kahlaer Jüd*innen im 20. Jahrhundert ist für uns wichtig. Das Gedenken und die Erinnerungen an die Jüd*innen im Nationalsozialismus hat in Deutschland eine lange Tradition. Mit dem Ende des 2. Weltkriegs und dem Offenlegen der NS-Verbrechen war klar: Nie wieder Faschismus! Das bedeutet für die Gegenwart: Wachsambleiben gegenüber Raumnahme von menschenfeindlichen Ideologien. Damit sich so etwas wie die systematische Verfolgung Vernichtung von Menschen wie unter dem NS-Regime niemals wiederholt.

Gedenken ist aktuell und notwendig angesichts andauernder antisemitischer Vorfälle. In der letzten Zeit gab es neben verbalen Angriffen von Jüd*innen, die Kippa oder einen Davidstern tragen, körperliche Angriffe auf sie mit einem Klappspaten bis zum Terroranschlag in Halle.

Das Gedenken unter Coronabedingungen stellt besondere Ansprüche an uns alle. Die Verordnungen des Bundes, des Landes und des Landkreises bestimmen zu dieser Zeit, dass maximal 10 Personen aus nicht mehr als 2 Haushalten zusammenkommen dürfen. Diese Bestimmungen trafen die politischen Verantwortungsträger*innen, um die Gesundheit der Bürger*innen zu bewahren und eine zweite Infektionswelle zu brechen.

Um den Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie gerecht zu werden und öffentliches Gedenken zu ermöglichen, stand am, Montag, den 09.11.2020 von 10 Uhr bis 15 Uhr je eine Mitarbeiterin des Demokratieladens an den Stolpersteinen in der Roßstraße und der Rudolf-Breitscheidt-Straße bereit, um die Gedenkbeiträge interessierter Bürger*innen zu begleiten und auf Wunsch zu dokumentieren. Dazu hatten wir Zeitfenster von jeweils 15 Minuten gesetzt, um ein Zusammentreffen von mehr als 2 Haushalten vorzubeugen. Während der gesamten Zeit achteten wir auf die Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Abstand und Einweghandschuhe). Auch stellen wir unser Schaufenster, unsere Homepage und unsere Facebook-Seite für die Veröffentlichung von Beiträgen zum Gedenken zur Verfügung, damit diese in Zeiten von Corona trotzdem gesehen und gehört werden.

Es folgen Stimmen und Eindrücke.



„Die SPD Saale-Holzland und der Ortsverein Kahla/Südliches Saaletal empfinden dieses Gedenken als sehr wichtig. Die Geschehnisse im Frühjahr 2020 bei der Wahl des Ministerpräsidenten und auch die nach wie vor schwierige Pandemielage zeigen, dass die Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist, sondern immer wieder Erklärungen und eine Auseinandersetzung bedeutet.“

Irene Schmidt, MdK und stellvertretende Vorsitzende der SPD Saale-Holzland-Kreis


„1945 – 2020, 75 Jahre Gedenken
Heute, am 9. November 2020, gedenken wir der jüdischen Einwohner von Kahla. Aus ihrem täglichen Leben in unserer Stadt in den 40iger Jahren von den National-Sozialisten deportiert, kamen sie in ein KZ. Einige von ihnen überlebten, andere wurden ermordet.

Kahla hat auch eine andere, gleichermaßen erinnerungswürdige, menschliche Geschichte, die mit Rüstung und Zwangsarbeit verbunden ist. Denn bereits ab 1940 beschäftigt man Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene im Porzellanwerk.

Dazu kamen ab April 1944 mehr als 12.000 Zwangsarbeiter, die zum Bau des unterirdischen Rüstungswerk ‚REIMAHG‘ eingesetzt wurden. 

Unser Förderverein „Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg“ e.V. mit Sitz in Kahla, arbeitet, forscht, recherchiert, bewahrt und dokumentiert die Geschichte und Schicksale dieser Zwangsarbeiter, damit auch deren Geschichte nicht vergessen wird.

Nur wer aus der Geschichte lernt, begeht nicht denselben Fehler. Gerade in der heutigen Gesellschaft sollte diese Botschaft uns leiten und führen, damit wir nie wieder neue Stolpersteine in den Straßen von Kahla legen müssen.“


Patrick Brion, Förderverein „Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg“ e.V.


„Wie jedes Jahr gedenken wir heute der vielen Opfer der Pogromnacht vom 9. November 1938, die auch in Kahla Menschen das Leben kostete. Mit diesen, in den öffentlichen Boden eingebrachten, Gedenktafeln soll auf das Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden. Auch heute gilt es wieder wachsam zu sein und gegen jede Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit aufstehen. Als Zeichen für Demokratie und gegen das Vergessen sind solche Aktionen besonders wichtig. Immer noch ist eine aktive Kultur des Andenkens bedeutsam in unseren Tagen, um ein friedliches Miteinander und Solidarität gegen Antisemitismus und Hetze zu verteidigen.“

Franziska Lange, Vorsitzende des Geschichts- und Forschungsvereins Walpersberg e.V.


„[…] Die Erinnerung an die jedes menschliche Maß sprengende Vernichtungsmaschinerie muss wach bleiben. Darum ist es gut, wenn auch junge Leute wie in den vergangenen Jahren die Stolpersteine in unserer Stadt säubern und der Toten gedenken. Dass die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse Menschen auch in Deutschland nicht mehr von Hasspropaganda und antisemitischen Anschlägen, ja von Morden, abhält, ist besorgniserregend. Das haben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel deutlich zum Ausdruck gebracht.

Es schmerzt zu sehen, wie Abgrenzung und Nationalismus in einigen Staaten Mitteleuropas – auch in Deutschland – nach dem Aufbruch in ein durch die gemeinsame Kultur verbundenes Europa nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zunehmen und die mühsam errungene Gemeinschaft herausfordern. Die Reichsprogromnacht ist für uns Anlass, dass wir uns auf die Grundlagen unserer Gesellschaft besinnen. Die Wertvorstellungen, die uns oder doch zumindest die meisten Menschen in unserem Lande einen, speisen sich aus der christlichen Religion und der Aufklärung des 18. Jahrhunderts. Nach den Erfahrungen aus Diktatur und Weltkrieg formten beide den Geist, in dem unser Grundgesetz geschrieben wurde, und beide lassen uns unseren Mitmenschen mit Achtung, einem Grundvertrauen und – ja auch mit Zuneigung begegnen, selbst wenn das manchmal sehr schwer fällt. […]“

Prof. Dr. Frank Hellwig, Vorsitzender der CDU Kahla


„Die antisemitischen Pogrome vom 9./10. November 1938 sind Mahnung an uns alle!
In der Roßstraße und in der Rudolf-Breitscheidt-Straße erinnern, sichtbar für alle, die Stolpersteine an die Kahlaer Jüdinnen und Juden, welche während des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden.
Antisemitismus ist nach wie vor aktuell und tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Der rechtsterroristische Anschlag auf die Synagoge in Halle zeigt dies deutlich!
Die BO Kahla spricht sich gegen jeden Antisemitismus aus und ruft alle auf, im Sportverein, zur Familienfeier oder auf dem Schulhof antisemitischen, rassistischen und rechten Äußerungen deutlich zu widersprechen!
#NieWieder #KeinVergebenKeinVergessen“

Basisorganisation DIE LINKE. Kahla & Umgebung


Zum OTZ-Plus-Beitrag.

Zum Beitrag vom Förderverein „Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg“ e.V.: deutsch | english

Zu den jüngsten Informationen über die jüdischen Familien aus Kahla vom Stadthistoriker Peer Kösling.

Pilgern um den Dohlenstein

Am 18. Juli und am 17. Oktober luden die Diakonie Mitteldeutschland, die evangelische Kirchgemeinde Kahla, die Akteursrunde und der Demokratieladen Kahla zum Pilgern um den Dohlenstein ein. An beiden Tagen machten sich etwa 20 Personen gemeinsam auf den Weg.

Pilgern ist bewusstes Unterwegssein, eine bewusste Gestaltung einer Wegetappe, die symbolisch für den ganzen Lebensweg steht. Gehen und Ruhen wechseln sich dabei ab, Momente der Stille mit dem Gespräch, gezielte Impulse mit freiem Gedankenfluss. Das tut gut, bringt in Bewegung und in Kontakt – mit sich selbst, mit der Natur, mit anderen Menschen, die mit auf dem Weg sind.

Eine erfahrene Pilgerbegleiterin gab vielseitige Anhalts-Punkte dazu: Wo liegen meine Grenzen? Wie gestaltet sich Freiheit? Worauf kommt es eigentlich an, welche Erfahrungen im eigenen Leben zählen am Ende wirklich und mit welchen Maßstäben messe ich andere und mich selbst?

Der gemeinsame Weg endete gemütlich im Pfarrhof der evangelischen Kirchgemeinde Kahla.

Die OTZ berichtete über die erste Pilgerrunde am 18. Juli 2020:
https://www.otz.de/regionen/jena/demokratie-projekte-zum-pilgern-um-den-dohlenstein-id229555700.html