Heute Präsenz zeigen

In Kahla wurden Flyer am Wochenende verteilt, auf denen „Der Dritte Weg“ für heute, Montag, 18.04.2016 19.30 Uhr auf den Markt mobilisiert.

Dies ist, nach zahlreichen Angriffen, Übergriffen und starker Präsenz der extremen Rechten in der Stadt und überall, ein weiterer Versuch, ihre Ideologie auf die Straße zu tragen und sich den öffentlichen Raum noch weiter zu nehmen.

Es ist notwendig, sich klar und eindeutig gegen diese Umtriebe zu positionieren.

Eine Gegenkundgebung ist angemeldet und es wird dazu aufgerufen, sich an dieser zu beteiligen und

18.00 Uhr an den Marktplatz vor das Rathaus  in Kahla zu kommen.

Brandsatz und eingeworfene Fenster

In der Nacht vom 14. auf den 15. Februar gab es Angriffe auf Institutionen in Kahla. Beim Bürgerbüro der SPD wurden Scheiben eingeworfen ebenso die Schaufenster des Demokratieladens, einige Meter weiter. Beim Demokratieladen wurde zudem ein Brandsatz im Türbereich gelegt, auch ein Brandbeschleuniger wurde dabei verwendet. Die Tür brannte im unteren Bereich leicht an, jedoch griff das Feuer nicht über. Über dem Demokratieladen sind Wohnungen, dass die unbeteiligten im Haus lebenden Personen nicht ernsthaft zu Schaden gekommen sind, war also nur Glück.
Das SPD-Büro wurde in der Vergangenheit bereits angefeindet. Der Demokratieladen war auch schon häufiger Ziel von Angriffen: Kurz nach der Eröffnung im Jahr 2013 wurde eine Scheibe des Ladens eingeschlagen. Im letzten Jahr häuften sich Bedrohungen und Schmierereien. Im August 2015 wurde das Logo in Teilen übersprüht, Mitte Dezember ein Hakenkreuz an die Scheibe des Projekts geschmiert.

Hier eine Stellungnahme der Koordinationsstelle des Lokalen Aktionsplanes Saale-Holzland-Kreis

Brandsatz und eingeworfene Fenster – Information der Koordinierungsstelle des LAP im SHK

Nationalsozialistische Verfolgung, Vernichtung und Zwangsarbeit in Kahla und Umgebung – Geschichte vor Ort

Geschichte vor Ort

Am 10.11.2015 zwischen 18.00 und 20.00 Uhr fand anlässlich des 77. Jahrestages der Novemberpogrome 1938 im Demokratieladen ein Informations- und Diskussionsabend unter dem Titel „Nationalsozialistische Verfolgung, Vernichtung und Zwangsarbeit in Kahla und Umgebung – Geschichte vor Ort“ statt. Der Abend begann mit einem Einführungsvortrag zur Entstehung des Nationalsozialismus in Thüringen, der zugleich den Verlauf seiner Arisierungspolitik in Bezug auf die Entrechtung, Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung des europäischen Judentums darstellte. Anschließend wurden Teile der Broschüre „Die Verfolgung und Vernichtung der Kahlaer Juden 1933 bis 1945″ von Peer Kösling verlesen, die das Schicksal der zwei jüdischen Familien Kahlas zu dieser Zeit aufzeigt. (Die verschriftlichte Version des Vortrags und der Lesung findet sich hier: Vortrag Vernichtung der Kahlaer Juden – fertig.) Markus Gleichmann vom Geschichts- und Forschungsverein Walpersberg e.V. präsentierte sodann das in der Region um Kahla breit gefächerte Lagersystem, in welchem vom April 1944 bis zur Befreiung im April 1945 insgesamt 15.000 Menschen unter teils katastrophalen Bedingungen für die REIMAHG-Werke Zwangsarbeit leisten mussten, rund 2.000 verloren so ihr Leben. Abschließend wurde von den ca. 15 Anwesenden über das Vorgetragene, über die Erinnerungskultur vor Ort und die teilweise Mythenbildung zum Thema Nationalsozialismus ebenso diskutiert, wie über aktuelle politische Entwicklungen und ihre Bedrohungslage.

Der Demokratieladen bedankt sich bei allen Teilnehmer_innen und Referent_innen für ihre Anwesenheit und die rege sowie offene Diskussion.

Heft zu Geschichte Kahlas erschienen Peer Kösling „Verfolgung und Vernichtung der Kahlaer Juden 1933 – 1945“

Die Broschüre „Verfolgung und Vernichtung der_Kahlaer_Juden 1933 -1945″_3 .Auflage ist gedruckt und liegt bereit. Es kann in der Bibliothek in Kahla und im Demokratieladen zu den Öffnungszeiten (montags zwischen 13.00 und 17.00 Uhr) und in der Bibliothek in Kahla kostenlos abgeholt werden.

Die OTZ berichtete darüber:

OTZ Blick in dunkles Kapitel Kahlas

„Gegen die Regeln…“

„… – Lesben und Schwule im Sport“. Das ist der Titel der Ausstellung, die vom 16. Juni bis Donnerstag, dem 2. Juli im Demokratie Laden in der Margarethenstr. 11 präsentiert wird. Die Situation von Schwulen und Lesben im Sport ist immer wieder Anlass zu Diskussionen in der Öffentlichkeit, Beschimpfungen und Ausgrenzung sind nach wie vor weit verbreitet und Outings produzieren Debatten. Diesem Thema widmen sich die Banner, sie zeigen häufige Diskriminierung von Homosexualität und erläutern, was häufig unbekannt ist aus Biographien von Sportlerinnen und Sportlern. Vorgestellt werden z.B. Marcus Urban, Fußballer aus Weimar, David Kobay, Footballspieler oder Martina Navrátilová, Tennisprofi aus den USA.

Bis zum 2. Juli sind die Banner noch im Schaufenster in der Margarethenstraße 11 zu besichtigen. Wer auch den erweiterten Teil der Ausstellung sehen möchte, ist herzlich eingeladen, zu den Sonderöffnungszeiten am Mittwoch, dem 24.06. sowie Mittwoch dem 01.07. jeweils von 15.00 bis 19.00 Uhr vorbei zu kommen.

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Leuchtenburg-Schule

Voller Schulhof, Sonne (zumindest die allermeiste Zeit 😉 ), ein Fußballturnier, 10 verschiedene Workshops und vorwärts mit Musik!

Am 21. Mai hat das Leuchtenburg Gymnasium Kahla die Plakette „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen bekommen. Dafür haben 70 Prozent der Menschen an der Schule eine Selbstverpflichtung unterschrieben, dass sie sich für die Überwindung von Diskriminierung und Rassismus an ihrer Schule einsetzen wollen. Der FC Carl-Zeiss Jena ist Pate und ist bei Projekten dabei!

http://www.jenatv.de/mediathek/28319/In_der_Schule_Das_Gymnasium_in_Kahla_erhielt_den_Titel_Schule_ohne_Rassismus.html

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