Lieder und Gedichte in der Gefangenschaft der Nazis

ACHTUNG! VERANSTALTUNGSVERSCHIEBUNG

Leider müssen wir die Veranstaltung witterungsbedingt verschieben. Für den Veranstaltungstag sind Kälte, Regen und Sturm vorhergesagt. Diesem Wetter möchten wir unsere Besucher_innen, unseren Gast Jens Bühring sowie die sensible Technik nicht aussetzen. Eine Verlegung der Veranstaltung hat kurzfristig nicht geklappt und würde auch dem Konzept, die Veranstaltung an einem historischen Ort der Zwangsarbeit durchzuführen, entgegenstehen. Wir hoffen auf Verstädnis bei allen, die sich bisher angemeldet haben und informieren euch an dieser Stelle, sobald wir einen neuen Termin haben.

Leider muss die

Zur dritten Veranstaltung der Reihe „Musik im Nationalsozialismus“ lädt der Demokratieladen und der Internationale Verein Kahla e.V. am 9. April um 15 Uhr an den Gedenkort für die Opfer der REIMAHG in den Leubengrund zu einem musikalischen Vortrag ein. Am 12. und 13. April wurden die Zwangsarbeiter vor 77 Jahren in der Region befreit. Neben dem Vortrag gibt es die Möglichkeit zuvor an einer geschichtlichen Wanderung teilzunehmen.
Jens Bühring trägt Lieder und Gedichte vor

Inmitten der Höllen der Lager und Ghettos des dritten Reiches existierten trotz oder gar wegen dieser Umgebung, vielfältigste künstlerische und kulturelle Aktivitäten. Illegal und teilweise auch auf Befehl der SS, entstanden Lieder, Gedichte, Gemälde undZeichnungen, Schauspiele, kabarettistische und musikalische Aufführungen uvm. Auch sie sind Ausdruck und zugleich Quelle von Lebensbejahung, Selbsterhalt, Sehnsüchten, Widerstandsgeist und Selbstachtung.
Der Plauener Musiker Jens Bühring untersucht anhand einiger Lieder und Gedichte die Wirkungen dieser Werke auf die Gefangenen – sowohl die stärkenden als auch die schwächenden.

Das Programm beschreibt mittels Erlebnisberichten ehemaliger Häftlinge sowohl den Sadismus der SS durch den Einsatz von Musik und Texten als qu lendes, verspottendes und zerstörendes Mittel, als auch die Bedeutungen und den Wert, den Lieder und Gedichte für die gefangenen Menschen hatten. Kern dieses Programmes sind live dargebotene Lieder und Gedichte, um die herum in erzählender Weise und von Ton-, Film- und Bildeinspielern illustriert, das sehr komplexe und vielschichtige Thema „Lieder und Gedichte in den Konzentrationslagern und Ghettos des dritten Reiches“ beleuchtet wird.

Wanderung auf den Spuren der Zwangsarbeit
Vor der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit den historischen Ort der Gedenkstätte im Leubengrund von Kahla aus zu erwandern. Der Autor Markus Gleichmann, der mehrere Sachbücher zur Geschichte des ehemaligen NS-Rüstungswerk REIMAHG publiziert hat, führt von Kahla über Lindig zum Denkmal im Leubengrund. Entlang der Wegstrecke spricht er über die Zwangsarbeit im unterirdischen Rüstungswerk und die historischen Orte in der Umgebung von Kahla. Die Führung startet 13:00 Uhr auf dem Marktplatz in Kahla. Die Strecke hat 180 Höhenmeter und knapp 4 Kilometer. Die Rückwanderung erfolgt nach der Veranstaltung auf gleichem Wege oder per Shuttlebus.

Die Führung wie auch die Veranstaltung und der Shuttlebus sind kostenfrei.

Die Anmeldung über hier oder per Telefon zu den Öffnungszeiten des Demokratielades unter Tel.: 036424 719919 möglich.

нет войны -Nein zum Krieg

Waffen schaffen keinen Frieden – Leidtragend ist die Zivilbevölkerung

Geflüchtete unterstützen!

Mehr als 82,4 Millionen Menschen weltweit sind auf der Flucht. Auch in Europa ist Krieg wieder Realität. Bereits seit 8 Jahren findet in der Ostukraine ein militärischer Konflikt statt. Die jüngsten kriegerischen Entwicklungen in der Ukraine zwingen nun auch hier Millionen Menschen zur Flucht. Sie brauchen jetzt schnelle und unkomplizierte Hilfe. Krieg, Waffen und Aufrüstung schaffen keinen Frieden. Gefordert sind Vereine, Verbände und Initiativen, die Menschen zu unterstützen. Gefordert sind Kommunen, Verwaltung und Politik damit Engagement und Solidarität eine solide Grundlage erhalten. Dieser gesellschaftlichen Herausforderung müssen und wollen wir uns gemeinsam stellen.

Bildungswerk BLITZ e.V. sieht sich als Partner vor Ort, der sich seiner Verantwortung bewusst ist und helfen kann und möchte.

Die aktuelle Situation verunsichert und beunruhigt viele Menschen, auch Kinder, sehr. Wenn ihr wen zum Reden braucht, euch Sorgen macht oder was loswerden wollt kommt gern vorbei oder meldet euch bei uns.

– Wir bieten Gesprächsangebote für all diejenigen, die Hilfe benötigen!

– Unsere Einrichtungen sind ein geschützter Raum und sind Anlaufstelle in jeder Lebenslage!

– Sprache ist für uns keine Barriere – gemeinsam finden wir Lösungen!

Die aktuelle Situation zwingt viele Ukrainerinnen und Ukrainer zur Flucht, sie verlassen ihre Heimat aus der schieren Angst um ihr Leben. Wenn Sie nachhaltige Hilfe organisieren und Mithilfe benötigen, versuchen wir nach Kräften, zur Unterstützung beizutragen und unsere Möglichkeiten einzubringen.

– Wir unterstützen die Bündelung von Angeboten für die praktische Hilfe!

– Wir helfen bei der Vermittlung von Unterbringungsmöglichkeiten!

– Wir greifen auf ein kompetentes Netzwerk zu und binden unsere Partner*innen mit ein!

Bildungswerk BLITZ e.V. setzt sich dafür ein, um Bedarfe zu bewältigen und Brücken zu kommunalen Strukturen, Hilfs- und Beratungsangeboten zu schlagen. Gemeinsam mit unseren Partner*innen nutzen wir Veranstaltungen und führen Angebote durch, die ein wichtiger Anknüpfungspunkte für Engagement und Solidarität sind.

Beteiligungsworkshop für Jugendliche

Jugendliche sollen die Möglichkeit haben, ihre Ideen und Wünsche in ihren Wohnort einzubringen!


In diesem Jahr arbeiten deswegen Akteure der Jugendarbeit daran, gemeinsam mit Kommunalpolitiker*innen, Vereinen und Jugendlichen, Ideen von jungen Menschen zu entwickeln und wenn möglich in die Tat umzusetzen.


Am 29.03.2022 von 17:00 bis 18:00 Uhr laden wir Jugendliche aus Kahla und dem südlichen Saaletal zu einem Auftakt- Online Workshop ein. Wir stellen interaktiv und locker das Konzept des Projekts vor.

Jugendliche können gerne unverbindlich vorbeischauen und uns kennen lernen.

Wenn ihr noch unsicher seid, schreibt doch gerne eure Fragen an den Jugendarbeiter Stefan (Kontaktdaten im Bild) oder kommt doch einfach zu zweit mit einer Freundin/ einem Freund.

Wir freuen uns auf euch!

Erzählkonzert: Günter Boas – Ein Leben für die Musik

In der vom Demokratieladen Kahla und dem Internationalen Verein Kahla organisierten Reihe folgt am 4. März 2022 um 19:00 Uhr im Rathaus Kahla eine weitere Veranstaltung im Rahmen eines speziellen Themenabends.

Vorgestellt wird Günter Boas (1920-1993), ein weltberühmter Jazz-und Bluesmusiker aber auch Organisator. Schon als Kind wurde sein Leben von der Liebe zum Jazz und Blues geprägt. 1944 kommt Boas auf Grund verschiedener Vorkommnisse in das Rüstungswerk „REIMAHG“ bei Kahla.

Seine Lebensgeschichte wird eindrucksvoll, anhand einer Multi-Media Präsentation, mit viel Bild-und Musikmaterial vom Förderverein „Mahn-und Gedenkstätte Walpersberg“, Sitz Kahla erzählt.

Volker Albold, ein über die Landesgrenzen bekannter Musikmanager hat für die musikalische Umrahmung den Pianist Alexander Blume/Eisenach gewinnen können. Er wird mit der Musik die Günter Boas spielte und hörte das Publikum begeistern.

Alexander Blume, Jahrgang 1961, gehört zu den international bekannten und erfolgreichen Vertretern der ostdeutschen Blues-und Jazzszene. Seine Pianospielweise bewegt sich zwischen Blues, Boogie-Woogie, Jazz und Funk. Er kann heute auf 45 Jahre Bühnenerfahrung im In- und Ausland zurückblicken.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur nach bestätigter Anmeldung möglich. Bitte nutzen sie unser Registrierungsystem.

Die Anzahl der Plätze ist nach Verordnungslage begrenzt. Die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Corona-Maßnahmen sind zu beachten. Der Eintritt ist frei.

Erzählkonzert: Günter Boas – Ein Leben für die Musik

Datum: 04.03.2022   Uhrzeit: 19 Uhr
Ort: Rathaus Kahla, Markt 10; 07768 Kahla

Anmeldung unter: https://kahla-international.de/guenter-boas-ein-leben-fuer-die-musik/

Es gelten die jeweils aktuellen coronabedingten Einschränkungen.

Ausstellung „Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche II“

Der Umgang mit jüdischen Musiker_innen und sog. „entarteter Kunst“ im NS war die Geschichte der absichtlichen Verarmung einer Gesellschaft, des mutwilligen Verlorengehenlassens, der gewaltsamen Abtrennung kultureller Errungenschaften und damit exemplarisch für den unbedingten Vernichtungswillens der Nazis.

Am 27.01.2022 wird die Ausstellung „Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche II“ in Kooperation mit der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und dem Internationalen Verein Kahla e.V. im Stadtmuseum der Stadt Kahla eröffnet und steht ab dann bis 15.05.2022 für interessierte Gruppen und Schulklassen zur Verfügung. Die Ausstellung befasst sich mit den Schicksalen wichtiger Persönlichkeiten des Thüringer Musiklebens, zeichnet die Lebensläufe und Aktivitäten von Thüringer Kantoren und Rabbinern nach und beschäftigt sich mit Biographien ausgewählter Musiker_innen, die im KZ Buchenwald interniert waren.

Ausstellung „Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche“

Datum: 27.01. – 15.05.2022
Ort: Stadtuseum Kahla, Margarethenstr. 7; 07768 Kahla

Anmeldung unter: https://kahla-international.de/musik-im-nationalsozialismus/

Es gelten die jeweils aktuellen coronabedingten Einschränkungen, derzeit gilt 2G + Maske. Gruppen bis zu 10 Personen können sich anmelden.

Demokratieladen macht Winter-Weihnachtspause

Der Demokratieladen wird vom 14.12.21 bis 16.01.22 geschlossen bleiben.

Ab Montag, den 17.01.22 ist das Projektteam wieder mit den gewohnten Öffnungs- und Sprechzeiten da.

Wir wünschen allen erholsame Feiertage und einen kraftvollen Start ins neue Jahr – auf dass wir auch in 2022 gemeinsam die kommenden Herausforderungen meistern werden!

Kinderrechte in Kahla

Zur neuen Ausgabe der Margarethe ist ein Video Talk mit Nadine vom Lokalen Aktionsplan im SHK entstanden. Im Clip geht es unter anderem um die neue Kinderrechte-Station am Gries in Kahla.

Viel Spaß!

Projekt Demokratieladen erhält Anerkennungspreis

Am 29.11. wurde der achte Thüringer Demokratiepreis im Rahmen des DENK BUNT – Thüringer Landesprogramm verliehen.

Das Projekt Demokratieladen Kahla erhielt einen Anerkennungspreis für „die langjährige Initiativarbeit und Unterstützung der Zivilgesellschaft sowie der Demokratiestärkung im ländlichen Raum.“

Vielen Dank an all unsere Unterstützer:innen und Fördergeber:innen! Ganz besonderer Dank gilt allen, die sich im Saale-Holz-Landkreis und in Kahla trotz Anfeindungen immer wieder gegen Menschenfeindlichkeit und für eine vielfältige und solidarische Gesellschaft engagieren.

Wir freuen uns sehr. Das Preisgeld in Höhe von 500€ hilft uns gemeinsam mit Engagierten und Interessierten der Demokratiestärkung auch im kommenden Jahr Projekte und Aktionen auf die Beine zu stellen.

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Schüler:innen reinigen Stolpersteine der verfolgten jüdischen Familien aus Kahla

Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938 gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern in Kahla am 09.11.21 begangen

Am 09.11. fand das jährliche öffentliche Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938 in Kahla statt. Dies geschah, ganz nach Tradition, an den lokalen Stolpersteinen, die für die beiden verfolgten jüdischen Familien vor einigen Jahren verlegt wurden sind.

Schülerinnen und Schüler des Leuchtenburg Gymnasiums und der Heimbürge Schule reinigten die Stolpersteine und legten Blumen nieder. Sie verlasen Gedichte, trugen Erinnerungen an das Leben und Wirken der Verstorbenen vor und untermalten dies mit musikalischen Tönen.

Auch Vertrerterinnen und Vertreter der Stadt Kahla, des internationalen Vereins, des Fördervereins der Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg sowie interessierte und engagierte Einzelpersonen gedachten der damaligen jüdischen Nachbarn.

 

Rede vom Demokratieladen zum Gedenken am 09.11.21

Zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938

Liebe Menschen,

der 9.11. steht heute als Jahrestag für die Novemberpogrome im Jahr 1938. Damals, unter der Herrschaft der Nationalsozialisten, wurden mehrere hundert Juden ermordet, viele begingen Selbstmord.

Über 1.400 Synagogen und Betstuben sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden im November 1938 gewaltvoll zerstört, 30.000 Juden und Jüdinnen in die Konzentrationslagern inhaftiert.

Diese Pogrome markierten den Übergang zu ihrer systematischen Vertreibung, Verfolgung und Ermordung. Auch den beiden jüdischen Familien in Kahla widerfuhren in den 1930er und 40er Jahren stetig wachsender Antisemitismus.

Mit dem Ende des zweiten Weltkriegs und dem Offenlegen der NS-Verbrechen war klar: Nie wieder Faschismus!

Das öffentliche Gedenken an ihr Leben und ihr Schicksal ist für uns wichtig.

Was bedeutet das für uns?

Es bedeutet die verstorbenen Juden und Jüdinnen, ihr Leben, ihre Geschichte, ihre Persönlichkeiten und ihr Leid nicht zu vergessen. Es bedeutet auch, dass wir uns mit all unseren Kräften für eine Gesellschaft einsetzen, die jeden Menschen achtet und respektiert; sich für eine Gesellschaft jetzt einzusetzen, in der alle Menschen in Frieden und gleichberechtigt leben und lieben können – ohne Angst davor diskriminiert oder gar angegriffen zu werden.

Unser Gedenken heute ist, angesichts andauernder antisemitischer Vorfälle in Deutschland, aber auch in Thüringen, aktuell und mehr als notwendig.

Mit in den Boden verlegten kleinen Gedenktafeln, den Stolpersteinen, wird in Deutschland und in ganz Europa an vielen, vielen Orten an das Schicksal der Menschen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus (NS-Zeit) verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

Die Stolpersteine gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt, lasst uns ein Teil davon sein.

 

Wir laden ein: Filmvorführung und Gespräch

Spuren – Die Opfer des NSU

Anlässlich des 10. Jahres nach Bekanntwerden des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) zeigen wir am 19.10.21 ab 18Uhr im Demokratieladen den Film „Spuren – Die Opfer des NSU“. Im Anschluss wird es ein Gespräch mit der Regisseurin Aysun Bademsoy geben.

Der Film der türkischstämmigen Regisseurin Aysun Bademsoy zeigt die Perspektive der Angehörigen von Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Enver Şimşek.

Welche Spuren die Taten und die mangelnde Aufklärung bei den Angehörigen der Opfer hinterlassen haben, möchte dieser Film deutlich machen.

Für den Flyer hier klicken

Um eine Vorab-Anmeldung wird gebeten. Für Kahla bitte bis 17.10. unter info[at]demokratieladen.com oder unter 036424 719 919

Es gilt die 3G Regel: nur geimpfte, genesene und negativ getestete Personen können teilnehmen.

Es gelten die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen: Abstand Halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen

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