Donnerstag, 11. August, 12:00 Uhr Thügida auf dem Marktplatz in Kahla

Information:

Am Donnerstag, 11. August 2016, 12.00 bis 13:30 Uhr kommt „Thügida“ für eine Kundgebung in Kahla auf den Marktplatz.

Dies ist, nach zahlreichen Angriffen, Übergriffen und starker Präsenz der extremen Rechten in der Stadt und überall, ein weiterer Versuch, ihre Ideologie auf die Straße zu tragen und Präsenz zu zeigen.

https://www.facebook.com/DemokratieladenKahla/?fref=nf

www.demokratieladen.com

Start der Reihe „Flucht und Migration in Thüringen“

Am 21. Juni 2016 fand die erste Veranstaltung der Reihe „Flucht und Migration in Thüringen“ im Demokratieladen in Kahla statt. In der Begrüßung zur Einführungsveranstaltung betonte die Mitarbeiterin des Projekts „Demokratieladen“, dass bereits seit vielen Jahren Menschen mit Fluchterfahrung in Thüringen leben und auch weiterhin hier leben oder hierher ziehen werden. In der dreistündigen Veranstaltung gab die Referentin des Flüchtlingsrates Thüringen e.V. anschließend eine Einführung in aktuelle Zahlen und juristische Entwicklungen. Von Seiten der Teilnehmenden gab es viele Nachfragen und eine rege Diskussion. Von großem Interesse schien besonders die Situation so genannter „unbegleiteter minderjähriger Ausländer“ sowie die hier geltenden rechtlichen Regelungen. Derzeit gibt es im Saale-Holzland Kreis rund 7 Einrichtungen in denen unbegleitete minderjährige Geflüchtete leben.

Die Veranstaltung war der Auftakt einer Informations- und Qualifizierungsreihe, die insgesamt aus 5 Veranstaltungen besteht. Sie widmet sich verschiedenen Aspekten, die im Alltag, dem Zusammenleben und bei der Arbeit mit Menschen mit Fluchterfahrung von Bedeutung sein können. Das Kooperationsprojekt des Projekts SiNA und Demokratieladen bietet Engagierten die Möglichkeit, sich im Themenbereich fortzubilden, zu vernetzen und in Diskussion zu kommen. Am 20. August findet der nächste Termin zu „Rechten Mobilisierungen und Argumentationstraining“, ab 10.00 Uhr im Café International in Eisenberg statt. Anmeldungen sind noch möglich, weitere Informationen gibt es unter www.demokratieladen.com und www.inka-thueringen.de.

 

Informations- und Weiterbildungsreihe: „Flucht und Migration in Thüringen“

Für den Flyer bitte hier klicken – Ein paar Plätze sind noch frei – kurzfristige Anmeldungen sind noch möglich!

Flucht_und_Migration_Flyer_Web-1 Flucht_und_Migration_Flyer_Web-2

In Thüringen leben bereits seit vielen
Jahren Menschen mit Fluchterfahrung.
Vor allem seit dem letzten Jahr ist das
Thema Migration Flucht und Asyl auch
hier in der Öffentlichkeit sehr präsent.
Menschen mit Fluchterfahrung werden
auch weiterhin in der Region leben und
hierher ziehen.
Die Reihe besteht aus 5 Veranstaltungen
im zweiten Halbjahr 2016 und widmet
sich verschiedenen Aspekten, die im
Alltag, dem Zusammenleben und bei
der Arbeit mit Menschen mit Fluchterfahrung
von Bedeutung sein können.
Die Veranstaltungen finden in den
Räumlichkeiten
des Café International
sowie im Demokratieladen in Kahla statt.
Es sollen wenn möglich alle Veranstaltungen der Reihe besucht werden, da diese als Module thematisch aufeinander abgestimmt sind. Eine Teilnahmebestätigung wird ausgestellt. Der Besuch der Veranstaltungen ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten.
Das Projekt ist eine Kooperation des Projekts SINA in Eisenberg und Demokratieladen Kahla mit Unterstützung des Lokalen Aktionsplanes Saale-Holzland-Kreis sowie dem Landratsamt Saale-Holzland-Kreis.

 

 

Modul 1 – Einführungsveranstaltung – Flucht und Asyl in Thüringen 21.06.2016, 17.00 bis 20.00 Uhr, Demokratieladen Kahla

Referentin: Ellen Könneker, Flüchtlingsrat Thüringen e.V.

In der Veranstaltung wird einführend das Themenfeld Flucht und Asyl behandelt und eine Einführung in die rechtlichen Grundlagen sowie Verfahrensabläufe gegeben. Die Situation und aktuelle Entwicklungen in Deutschland, Thüringen sowie speziell im Saale-Holzland-Kreis werden beleuchtet.

Modul 2 – Rechte Mobilisierungen und Argumentationstraining, 20.08.2016, 10:00 bis 18:00 Uhr

Teil 1: Referent: Stefan Heerdegen Mobit e.V.

Teil 2: Referent: Martin Arnold, Flüchtlingsrat Thüringen e.V., Projekt [*CoRa] – contra Rassismus – pro Migration und Asyl“, Café International Eisenberg*

Menschen, die sich im Bereich Flucht und Migration engagieren sind auch Abwehrreaktionen oder sogar Bedrohungen ausgesetzt. In der Veranstaltung wird im ersten Teil zu aktuellen extrem rechten Mobilisierungen im Kreis informiert. Ein anschließendes Argumentationstraining stärkt die Teilnehmer_innen mit Informationen, Rollenspielen und Auswertungen zu Argumentationsstrategien. Ziel ist, die Struktur und Strategie rechter und rassistischer Äußerungen zu erfassen und dem entgegnen zu können. In dem Workshop wird erarbeitet, wie sinnvolle Entgegnungen aussehen können und was hinter Parolen steht. Es wird diskutiert, wann eindeutiger Widerspruch unumgänglich ist, wo eine inhaltliche Debatte Sinn machen kann und wann Grenzen der Argumentation erreicht sind.

*Modul 3 – Unterstützung im Deutsch-Lernen und interkulturelle Kompetenzen*

10.09.2016, 10.00 bis 17.00 Uhr, Demokratieladen, Kahla

Referentin: Christina Richter, Kindersprachbrücke Jena e.V.

Im Workshop erwerben die Teilnehmer_innen Kenntnisse über Grundlagen von Kommunikation im interkulturellen Umfeld. Darüber hinaus werden Bedingungen des Zweitsprachenerwerbs sowie praktische Methoden in der Deutschförderung und Alltagskommunikation vermittelt. Die sinnvolle Arbeit mit Lehrwerken soll in diesem Kontext auch Thema der Veranstaltung sein.

Die Seminare bieten die Möglichkeit zum Austausch und zur Reflexion der eigenen Arbeit.

Modul 4 –Haltungen in der Arbeit mit geflüchteten Menschen 22. 10.2016, Café International Eisenberg

Referentin:Bettina Staudenmeyer, Café International Eisenberg

Die Veranstaltung thematisiert grundlegende Fragestellungen, die mit sozialem Engagement im Bereich der Unterstützung von Geflüchteten verbunden sind: Wie kann die Unterstützung auf Augenhöhe gelingen? Die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung und deren Weiterentwicklung wird Gegenstand des Workshops sein. Es wird auch die Möglichkeit geben, sich über praktische Erfahrungen auszutauschen.

Modul 5 – Traumatisierung und Gesundheit, 24.11.2016, 17.00 – 20.00 Uhr

Referentin: Marie Ernst, refugio thüringen e.V., Demokratieladen, Kahla

Die fünfte Veranstaltung thematisiert Spezifika in der Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten. Es wird behaldelt welche Auswirkungen Fluchtgründe und Fluchterfahrungen, aber auch die Situation im Aufnahmeland auf die (psychische) Gesundheit der Menschen haben könne. Hierdurch soll das Bewusstein für die spezielle Schutzbedürftigkeit traumatisierter und anderweitig psychisch belasteter Geflüchteter sensibilisiert werden.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, entsprechend § 6 Abs. 1 VersG Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von den Veranstaltungen auszuschließen.

Zur Anmeldung sowie bei Rückfragen wenden Sie sich an

Maria Diedrich: info@demokratieladen.com, 0176-56891614

Katharina Vogels: sina@bildungswerk-blitz.de, 036691-659970

Adressen:

Café International

Jenaer Str. 45

07607 Eisenberg

Demokratieladen

Margarethenstr. 11

07768 Kahla

Heute Präsenz zeigen

In Kahla wurden Flyer am Wochenende verteilt, auf denen „Der Dritte Weg“ für heute, Montag, 18.04.2016 19.30 Uhr auf den Markt mobilisiert.

Dies ist, nach zahlreichen Angriffen, Übergriffen und starker Präsenz der extremen Rechten in der Stadt und überall, ein weiterer Versuch, ihre Ideologie auf die Straße zu tragen und sich den öffentlichen Raum noch weiter zu nehmen.

Es ist notwendig, sich klar und eindeutig gegen diese Umtriebe zu positionieren.

Eine Gegenkundgebung ist angemeldet und es wird dazu aufgerufen, sich an dieser zu beteiligen und

18.00 Uhr an den Marktplatz vor das Rathaus  in Kahla zu kommen.

Brandsatz und eingeworfene Fenster

In der Nacht vom 14. auf den 15. Februar gab es Angriffe auf Institutionen in Kahla. Beim Bürgerbüro der SPD wurden Scheiben eingeworfen ebenso die Schaufenster des Demokratieladens, einige Meter weiter. Beim Demokratieladen wurde zudem ein Brandsatz im Türbereich gelegt, auch ein Brandbeschleuniger wurde dabei verwendet. Die Tür brannte im unteren Bereich leicht an, jedoch griff das Feuer nicht über. Über dem Demokratieladen sind Wohnungen, dass die unbeteiligten im Haus lebenden Personen nicht ernsthaft zu Schaden gekommen sind, war also nur Glück.
Das SPD-Büro wurde in der Vergangenheit bereits angefeindet. Der Demokratieladen war auch schon häufiger Ziel von Angriffen: Kurz nach der Eröffnung im Jahr 2013 wurde eine Scheibe des Ladens eingeschlagen. Im letzten Jahr häuften sich Bedrohungen und Schmierereien. Im August 2015 wurde das Logo in Teilen übersprüht, Mitte Dezember ein Hakenkreuz an die Scheibe des Projekts geschmiert.

Hier eine Stellungnahme der Koordinationsstelle des Lokalen Aktionsplanes Saale-Holzland-Kreis

Brandsatz und eingeworfene Fenster – Information der Koordinierungsstelle des LAP im SHK

Nationalsozialistische Verfolgung, Vernichtung und Zwangsarbeit in Kahla und Umgebung – Geschichte vor Ort

Geschichte vor Ort

Am 10.11.2015 zwischen 18.00 und 20.00 Uhr fand anlässlich des 77. Jahrestages der Novemberpogrome 1938 im Demokratieladen ein Informations- und Diskussionsabend unter dem Titel „Nationalsozialistische Verfolgung, Vernichtung und Zwangsarbeit in Kahla und Umgebung – Geschichte vor Ort“ statt. Der Abend begann mit einem Einführungsvortrag zur Entstehung des Nationalsozialismus in Thüringen, der zugleich den Verlauf seiner Arisierungspolitik in Bezug auf die Entrechtung, Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung des europäischen Judentums darstellte. Anschließend wurden Teile der Broschüre „Die Verfolgung und Vernichtung der Kahlaer Juden 1933 bis 1945″ von Peer Kösling verlesen, die das Schicksal der zwei jüdischen Familien Kahlas zu dieser Zeit aufzeigt. (Die verschriftlichte Version des Vortrags und der Lesung findet sich hier: Vortrag Vernichtung der Kahlaer Juden – fertig.) Markus Gleichmann vom Geschichts- und Forschungsverein Walpersberg e.V. präsentierte sodann das in der Region um Kahla breit gefächerte Lagersystem, in welchem vom April 1944 bis zur Befreiung im April 1945 insgesamt 15.000 Menschen unter teils katastrophalen Bedingungen für die REIMAHG-Werke Zwangsarbeit leisten mussten, rund 2.000 verloren so ihr Leben. Abschließend wurde von den ca. 15 Anwesenden über das Vorgetragene, über die Erinnerungskultur vor Ort und die teilweise Mythenbildung zum Thema Nationalsozialismus ebenso diskutiert, wie über aktuelle politische Entwicklungen und ihre Bedrohungslage.

Der Demokratieladen bedankt sich bei allen Teilnehmer_innen und Referent_innen für ihre Anwesenheit und die rege sowie offene Diskussion.

Heft zu Geschichte Kahlas erschienen Peer Kösling „Verfolgung und Vernichtung der Kahlaer Juden 1933 – 1945“

Die Broschüre „Verfolgung und Vernichtung der_Kahlaer_Juden 1933 -1945″_3 .Auflage ist gedruckt und liegt bereit. Es kann in der Bibliothek in Kahla und im Demokratieladen zu den Öffnungszeiten (montags zwischen 13.00 und 17.00 Uhr) und in der Bibliothek in Kahla kostenlos abgeholt werden.

Die OTZ berichtete darüber:

OTZ Blick in dunkles Kapitel Kahlas

„Gegen die Regeln…“

„… – Lesben und Schwule im Sport“. Das ist der Titel der Ausstellung, die vom 16. Juni bis Donnerstag, dem 2. Juli im Demokratie Laden in der Margarethenstr. 11 präsentiert wird. Die Situation von Schwulen und Lesben im Sport ist immer wieder Anlass zu Diskussionen in der Öffentlichkeit, Beschimpfungen und Ausgrenzung sind nach wie vor weit verbreitet und Outings produzieren Debatten. Diesem Thema widmen sich die Banner, sie zeigen häufige Diskriminierung von Homosexualität und erläutern, was häufig unbekannt ist aus Biographien von Sportlerinnen und Sportlern. Vorgestellt werden z.B. Marcus Urban, Fußballer aus Weimar, David Kobay, Footballspieler oder Martina Navrátilová, Tennisprofi aus den USA.

Bis zum 2. Juli sind die Banner noch im Schaufenster in der Margarethenstraße 11 zu besichtigen. Wer auch den erweiterten Teil der Ausstellung sehen möchte, ist herzlich eingeladen, zu den Sonderöffnungszeiten am Mittwoch, dem 24.06. sowie Mittwoch dem 01.07. jeweils von 15.00 bis 19.00 Uhr vorbei zu kommen.

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