Anlässlich des Jahrestags der Novemberpogrome wird es in Kahla ein öffentliches Gedenken geben. Wir wollen gemeinsam an die vom NS-Regime organisierten Attacken auf jüdische Mitmenschen, Synagogen, Geschäfte und Wohnungen erinnern und unserer Verantwortung der Mahnung gerecht werden. Kommt am 09.11., 11:00 Uhr vor das Wohngebäude Rudolf-Breitscheid-Str. 16 und bezieht gemeinsam mit Anderen Stellung gegen Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit und Faschismus.
Margarethe-Mitmach-Wochenende
Kahla Courage 3
sichtbar * queer * radikal solidarisch
Bereits zum dritten Mal wird „Kahla Courage“, ein Festival mit vielen spannenden Bildungs-, Kultur- und Mitmachangeboten stattfinden.
Sowohl der Zuspruch als auch die erfahrene Ablehnung in der Vergangenheit zeigen, wie wichtig es ist (a)sexuelle und (a)geschlechtliche Vielfalt auch in Kleinstädten und Dörfern sichtbar zu machen. Mit dem Untertitel „sichtbar * queer * radikal solidarisch“ greifen wir dies auf und wollen uns zugleich weiterentwickeln.
Dabei leiten uns die Fagen: Wie kann eine Gesellschaft aussehen, in der alle akzeptiert, frei und gut leben können? Aber auch: Wie sind Macht und Privilegien verteilt? Und wie hängen z.B. Rassismus, Sexismus, soziale Ungleichheit und Queerfeindlichkeit zusammen und welche gemeinsamen Ursachen haben sie?
Ein Ziel von Kahla Courage 3 ist es, Anstöße für die Auseinandersetzung mit eben diesen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen zu geben. Dafür wollen wir eine Atmosphäre schaffen, in der es Spaß macht über die Vision einer gerechteren Gesellschaft zu diskutieren. Es gibt gutes Essen, kühle Getränke und laute Musik.
Kommt am 16. Juli 2022 ab 13 Uhr auf dem Kahlaer Gries vorbei. Los geht’s mit kurzen Workshops, Vorträgen
und Interviews. Am späten Nachmittag heizen uns Wrackspurts, Molly Punch, Schwesta Ebra und DJ Klabauterfrau ordentlich ein. Zum Sonnenuntergang können Open-Air Kurzfilme mit cellu l’art aus Jena geschaut werden. Über den Tag verteilt gibt es zudem Infostände von lokalen und überregionalen Initativen und Beratungsstellen, Slackline, Graffitiworkshop, Hüpfburg, Zuckerwatte, Popcorn, Tischkicker uvm.
Organisiert wird Kahla Courage von einer Gruppe engagierter junger Menschen mit Unterstützung des Demokratie_ladens und der mobilen Jugendarbeit. Mehr Infos zum warum und weshalb findet ihr hier.
Kommt vorbei!
Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFZA), dem Landesprogramm Denk Bunt des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS), dem Lokalen Aktionsplan Saale-Holzland-Kreis (LAP SHK), der Rosa Luxemburg Stiftung und der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen.
Die Veröffentlichungen stellen keine Meinungsäußerung vom BMFSFJ und des TMBJS sowie anderer Fördergeber oder des Projektträgers dar. Für inhaltliche Aussagen trägt die/der Autor/in bzw. tragen die Autor/innen die Verantwortung.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Erzählsalon
Im Erzählsalon geht es um darum, wie Ostdeutsche die Wendejahre und die Zeit nach der Wiedervereinigung erlebt haben. An diesem Abend erzählen die Gäste gemeinsam die Geschichte des Porzellanwerkes Kahla in der Wendezeit. Moderiert von Salonnière Katrin Rohnstock sitzen die Erzähler*innen beieinander, hören einander zu und teilen ihre Erinnerungen und Erfahrungen. Nichts Ausgedachtes, nichts Aufgeblasenes- ganz schlicht Erlebtes. Am Ende des Abends haben die Besucher*innen Geschichte definiert, Identität geschaffen und Gemeinschaft erlebt.
Ob jung oder alt, ob zum Erzählen oder zum Zuhören da- alle sind herzlich willkommen.
Wann? 5. Mai 2022, 18:00 Uhr
Wo? Rathaussaal Kahla
Der Eintritt ist frei.
Zivilgesellschaft in Zeiten des Krieges
Was können wir überhaupt noch tun?
Handlungsspielräume, Wertekonflikte und Risiken
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat uns alle erschüttert. Frieden in Europa ist plötzlich nicht mehr selbstverständlich, außenpolitische Grundsätze werden über Bord geworfen und die Auswirkungen der menschlichen Katastrophe wirken bis in unseren Alltag rein. Die Impulsvorträge bringen ins Bewusstsein, was in der Orientierungslosigkeit der Krise schnell unter den Tisch fällt. Anschließend gibt es die Möglichkeit Fragen zu stellen und gemeinsam zu diskutieren, was wir hier vor Ort aus den Impulsen für unsere Arbeit, unser Engagement und unsere Werte mitnehmen können.
Anmeldung über info@demokratieladen.com oder 036424 719919.
Lieder und Gedichte in der Gefangenschaft der Nazis
ACHTUNG! VERANSTALTUNGSVERSCHIEBUNG
Leider müssen wir die Veranstaltung witterungsbedingt verschieben. Für den Veranstaltungstag sind Kälte, Regen und Sturm vorhergesagt. Diesem Wetter möchten wir unsere Besucher_innen, unseren Gast Jens Bühring sowie die sensible Technik nicht aussetzen. Eine Verlegung der Veranstaltung hat kurzfristig nicht geklappt und würde auch dem Konzept, die Veranstaltung an einem historischen Ort der Zwangsarbeit durchzuführen, entgegenstehen. Wir hoffen auf Verstädnis bei allen, die sich bisher angemeldet haben und informieren euch an dieser Stelle, sobald wir einen neuen Termin haben.
Zur dritten Veranstaltung der Reihe „Musik im Nationalsozialismus“ lädt der Demokratieladen und der Internationale Verein Kahla e.V. am 9. April um 15 Uhr an den Gedenkort für die Opfer der REIMAHG in den Leubengrund zu einem musikalischen Vortrag ein. Am 12. und 13. April wurden die Zwangsarbeiter vor 77 Jahren in der Region befreit. Neben dem Vortrag gibt es die Möglichkeit zuvor an einer geschichtlichen Wanderung teilzunehmen.
Jens Bühring trägt Lieder und Gedichte vor
Inmitten der Höllen der Lager und Ghettos des dritten Reiches existierten trotz oder gar wegen dieser Umgebung, vielfältigste künstlerische und kulturelle Aktivitäten. Illegal und teilweise auch auf Befehl der SS, entstanden Lieder, Gedichte, Gemälde undZeichnungen, Schauspiele, kabarettistische und musikalische Aufführungen uvm. Auch sie sind Ausdruck und zugleich Quelle von Lebensbejahung, Selbsterhalt, Sehnsüchten, Widerstandsgeist und Selbstachtung.
Der Plauener Musiker Jens Bühring untersucht anhand einiger Lieder und Gedichte die Wirkungen dieser Werke auf die Gefangenen – sowohl die stärkenden als auch die schwächenden.
Das Programm beschreibt mittels Erlebnisberichten ehemaliger Häftlinge sowohl den Sadismus der SS durch den Einsatz von Musik und Texten als qu lendes, verspottendes und zerstörendes Mittel, als auch die Bedeutungen und den Wert, den Lieder und Gedichte für die gefangenen Menschen hatten. Kern dieses Programmes sind live dargebotene Lieder und Gedichte, um die herum in erzählender Weise und von Ton-, Film- und Bildeinspielern illustriert, das sehr komplexe und vielschichtige Thema „Lieder und Gedichte in den Konzentrationslagern und Ghettos des dritten Reiches“ beleuchtet wird.
Wanderung auf den Spuren der Zwangsarbeit
Vor der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit den historischen Ort der Gedenkstätte im Leubengrund von Kahla aus zu erwandern. Der Autor Markus Gleichmann, der mehrere Sachbücher zur Geschichte des ehemaligen NS-Rüstungswerk REIMAHG publiziert hat, führt von Kahla über Lindig zum Denkmal im Leubengrund. Entlang der Wegstrecke spricht er über die Zwangsarbeit im unterirdischen Rüstungswerk und die historischen Orte in der Umgebung von Kahla. Die Führung startet 13:00 Uhr auf dem Marktplatz in Kahla. Die Strecke hat 180 Höhenmeter und knapp 4 Kilometer. Die Rückwanderung erfolgt nach der Veranstaltung auf gleichem Wege oder per Shuttlebus.
Die Führung wie auch die Veranstaltung und der Shuttlebus sind kostenfrei.
Die Anmeldung über hier oder per Telefon zu den Öffnungszeiten des Demokratielades unter Tel.: 036424 719919 möglich.
нет войны -Nein zum Krieg
Waffen schaffen keinen Frieden – Leidtragend ist die Zivilbevölkerung
Geflüchtete unterstützen!
Mehr als 82,4 Millionen Menschen weltweit sind auf der Flucht. Auch in Europa ist Krieg wieder Realität. Bereits seit 8 Jahren findet in der Ostukraine ein militärischer Konflikt statt. Die jüngsten kriegerischen Entwicklungen in der Ukraine zwingen nun auch hier Millionen Menschen zur Flucht. Sie brauchen jetzt schnelle und unkomplizierte Hilfe. Krieg, Waffen und Aufrüstung schaffen keinen Frieden. Gefordert sind Vereine, Verbände und Initiativen, die Menschen zu unterstützen. Gefordert sind Kommunen, Verwaltung und Politik damit Engagement und Solidarität eine solide Grundlage erhalten. Dieser gesellschaftlichen Herausforderung müssen und wollen wir uns gemeinsam stellen.
Bildungswerk BLITZ e.V. sieht sich als Partner vor Ort, der sich seiner Verantwortung bewusst ist und helfen kann und möchte.
Die aktuelle Situation verunsichert und beunruhigt viele Menschen, auch Kinder, sehr. Wenn ihr wen zum Reden braucht, euch Sorgen macht oder was loswerden wollt kommt gern vorbei oder meldet euch bei uns.
– Wir bieten Gesprächsangebote für all diejenigen, die Hilfe benötigen!
– Unsere Einrichtungen sind ein geschützter Raum und sind Anlaufstelle in jeder Lebenslage!
– Sprache ist für uns keine Barriere – gemeinsam finden wir Lösungen!
Die aktuelle Situation zwingt viele Ukrainerinnen und Ukrainer zur Flucht, sie verlassen ihre Heimat aus der schieren Angst um ihr Leben. Wenn Sie nachhaltige Hilfe organisieren und Mithilfe benötigen, versuchen wir nach Kräften, zur Unterstützung beizutragen und unsere Möglichkeiten einzubringen.
– Wir unterstützen die Bündelung von Angeboten für die praktische Hilfe!
– Wir helfen bei der Vermittlung von Unterbringungsmöglichkeiten!
– Wir greifen auf ein kompetentes Netzwerk zu und binden unsere Partner*innen mit ein!
Bildungswerk BLITZ e.V. setzt sich dafür ein, um Bedarfe zu bewältigen und Brücken zu kommunalen Strukturen, Hilfs- und Beratungsangeboten zu schlagen. Gemeinsam mit unseren Partner*innen nutzen wir Veranstaltungen und führen Angebote durch, die ein wichtiger Anknüpfungspunkte für Engagement und Solidarität sind.
Beteiligungsworkshop für Jugendliche
Jugendliche sollen die Möglichkeit haben, ihre Ideen und Wünsche in ihren Wohnort einzubringen!
In diesem Jahr arbeiten deswegen Akteure der Jugendarbeit daran, gemeinsam mit Kommunalpolitiker*innen, Vereinen und Jugendlichen, Ideen von jungen Menschen zu entwickeln und wenn möglich in die Tat umzusetzen.
Am 29.03.2022 von 17:00 bis 18:00 Uhr laden wir Jugendliche aus Kahla und dem südlichen Saaletal zu einem Auftakt- Online Workshop ein. Wir stellen interaktiv und locker das Konzept des Projekts vor.
Jugendliche können gerne unverbindlich vorbeischauen und uns kennen lernen.
Wenn ihr noch unsicher seid, schreibt doch gerne eure Fragen an den Jugendarbeiter Stefan (Kontaktdaten im Bild) oder kommt doch einfach zu zweit mit einer Freundin/ einem Freund.
Wir freuen uns auf euch!
Erzählkonzert: Günter Boas – Ein Leben für die Musik
In der vom Demokratieladen Kahla und dem Internationalen Verein Kahla organisierten Reihe folgt am 4. März 2022 um 19:00 Uhr im Rathaus Kahla eine weitere Veranstaltung im Rahmen eines speziellen Themenabends.
Vorgestellt wird Günter Boas (1920-1993), ein weltberühmter Jazz-und Bluesmusiker aber auch Organisator. Schon als Kind wurde sein Leben von der Liebe zum Jazz und Blues geprägt. 1944 kommt Boas auf Grund verschiedener Vorkommnisse in das Rüstungswerk „REIMAHG“ bei Kahla.
Seine Lebensgeschichte wird eindrucksvoll, anhand einer Multi-Media Präsentation, mit viel Bild-und Musikmaterial vom Förderverein „Mahn-und Gedenkstätte Walpersberg“, Sitz Kahla erzählt.
Volker Albold, ein über die Landesgrenzen bekannter Musikmanager hat für die musikalische Umrahmung den Pianist Alexander Blume/Eisenach gewinnen können. Er wird mit der Musik die Günter Boas spielte und hörte das Publikum begeistern.
Alexander Blume, Jahrgang 1961, gehört zu den international bekannten und erfolgreichen Vertretern der ostdeutschen Blues-und Jazzszene. Seine Pianospielweise bewegt sich zwischen Blues, Boogie-Woogie, Jazz und Funk. Er kann heute auf 45 Jahre Bühnenerfahrung im In- und Ausland zurückblicken.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur nach bestätigter Anmeldung möglich. Bitte nutzen sie unser Registrierungsystem.
Die Anzahl der Plätze ist nach Verordnungslage begrenzt. Die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Corona-Maßnahmen sind zu beachten. Der Eintritt ist frei.
Erzählkonzert: Günter Boas – Ein Leben für die Musik
Datum: 04.03.2022 Uhrzeit: 19 Uhr
Ort: Rathaus Kahla, Markt 10; 07768 Kahla
Anmeldung unter: https://kahla-international.de/guenter-boas-ein-leben-fuer-die-musik/
Es gelten die jeweils aktuellen coronabedingten Einschränkungen.
Ausstellung „Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche II“
Der Umgang mit jüdischen Musiker_innen und sog. „entarteter Kunst“ im NS war die Geschichte der absichtlichen Verarmung einer Gesellschaft, des mutwilligen Verlorengehenlassens, der gewaltsamen Abtrennung kultureller Errungenschaften und damit exemplarisch für den unbedingten Vernichtungswillens der Nazis.
Am 27.01.2022 wird die Ausstellung „Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche II“ in Kooperation mit der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und dem Internationalen Verein Kahla e.V. im Stadtmuseum der Stadt Kahla eröffnet und steht ab dann bis 15.05.2022 für interessierte Gruppen und Schulklassen zur Verfügung. Die Ausstellung befasst sich mit den Schicksalen wichtiger Persönlichkeiten des Thüringer Musiklebens, zeichnet die Lebensläufe und Aktivitäten von Thüringer Kantoren und Rabbinern nach und beschäftigt sich mit Biographien ausgewählter Musiker_innen, die im KZ Buchenwald interniert waren.
Ausstellung „Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche“
Datum: 27.01. – 15.05.2022
Ort: Stadtuseum Kahla, Margarethenstr. 7; 07768 Kahla
Anmeldung unter: https://kahla-international.de/musik-im-nationalsozialismus/
Es gelten die jeweils aktuellen coronabedingten Einschränkungen, derzeit gilt 2G + Maske. Gruppen bis zu 10 Personen können sich anmelden.