Julius Herrmann (1847-1918) – Ein couragierter Bürger unserer Stadt

Julius Herrmann stammte aus Zschöpperitz bei Altenburg und kam 1878 als Rektor der hiesigen Bürgerschule nach Kahla. Ab 1902 trug er auch die Verantwortung für die in diesem Jahr eingerichtete Mittelschule sowie für die verbindliche Fortbildungsschule, einem Vorläufer der heutigen Berufsschule. In seine Amtszeit fällt auch der Bau der „Neuen Schule“, dem heutigen Gymnasium, von 1901.

     Seine langjährige Wohnung war im Hause des Landwirts Immisch in der heutigen August-Bebel-Straße 7.    

Entscheidend für seine gesellschaftlichen Aktivitäten und damit auch über viele Jahre für seine beschwerlichen persönlichen Verhältnisse war eine Nachwahl zum Reichstag von 1880. Für die notwendige Stichwahl hatten sich die Nationalliberalen und die konservative Deutsche Reichspartei auf Justizrat A. Große geeinigt. Für dessen Kandidatur leitete Herrmann zusammen mit Amtsgerichtsrat Beyerlein Anfang Dezember 1880 in der Stadt eine Wahlversammlung. Dort distanzierte er sich von den gehässigen und ehrabschneidenden Reden, mit denen über den linksliberalen Kandidaten Eduard Kämpfer hergefallen und in denen dessen Anhänger „als offene oder verkappte Sozialdemokraten, als Vaterlandsfeinde usw.“ denunziert worden seien. Und in der darauf folgenden Versammlung erklärte Herrmann, nun für den Kandidaten der Fortschrittspartei zu stimmen. Damit positionierte er sich im bürgerlichen Lager weit links, weil Kämpfer auch von der demokratischen Altenburger Volkspartei unterstützt wurde, die ihre Wurzeln in den revolutionären Kämpfen von 1848 hatte.

     Mit diesem Schwenk machte Herrmann sich bei den vorwiegend konservativen Honoratioren in der Stadt sehr unbeliebt, die fortan den Verkehr mit ihm mieden. Die Gehässigkeiten gegen ihn erreichten ein solches Ausmaß, dass er Kahla wieder verlassen wollte. Eine Gruppe Gleichgesinnter, die sich im „Kolleg“ zusammenfanden, hielten ihn davon ab, zumal er gleichzeitig nun in der nicht zur Stadtelite gehörenden Einwohnerschaft an Ansehen gewonnen hatte.

     Auf der Woge dieser Popularität wurde Herrmann im Mai 1883 von den Wählern der 3. Klasse in den Landtag von Sachsen-Altenburg gewählt. Dort bildete er mit dem Meuselwitzer Fabrikanten Arthur Herbst und dem Löbschützer Zimmermeister Karl Härcher erstmals eine „prinzipielle Opposition“ zur Regierung. Das Besondere an diesem Wahlerfolg war, dass er in direkter Konkurrenz mit dem Eigentümer der Porzellanfabrik, Hermann Koch, errungen worden war. In Kahla hatte Herrmann 100, Koch 85 Stimmen erhalten. Seither hatte Herrmann in dem Fabrikdirektor einen einflussreichen Mitbürger gegen sich.

     In einer Artikelserie in den „Thüringer Nachrichten“ zum Jahreswechsel 1883/84 wurde Herrmanns Tätigkeit im Landtag von seinen Widersachern scharf missbilligt. Die Quintessenz aus den Vorwürfen lautete: „Wir glauben freilich, daß er nicht nach Kahla berufen worden wäre, wenn man den schlummernden Volksbeglücker in dem Herrn vermuthet hätte. Wir wenigstens würden die Erziehung unserer Kinder einem so hochgradig politischen Schullehrer anzuvertrauen nicht wagen.“

     Ende 1883 wurde Herrmann mit einigen Gleichgesinnten in den Bürgervorstand und dort zum Sprecher (Vorsitzenden) gewählt. Damir begann eine etwa sechs Jahre andauernde „liberale Ära“ in der Stadt. In seiner Funktion sorgte Herrmann dafür, dass dem Stadtrat konsequenter auf die Finger geschaut und die Verhandlungen im Bürgervorstand einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht wurden. Mit einer Reform des städtischen Wahlrechts sorgte er in Auseinandersetzung mit dem Stadtrat 1889 noch dafür, dass sich mehr Bürger an den Stadtverordnetenwahlen beteiligen konnten, darunter nun erstmals auch eine bemerkenswerte Zahl von Arbeitern.

     Bei den Reichstagswahlen von Oktober/November 1884 gewann Herrmann in der Stichwahl das dem Herzogtum Sachen-Altenburg zustehende eine Mandat. Dabei setzte er sich als Kandidat der mit der Altenburger Volkspartei verbundenen Deutschen Freisinnigen Partei gegen den Vertreter der Deutschen Reichs- und Freikonservativen Partei durch, die ganz auf Bismarck ausgerichtet war. Bereits im Vorfeld der Wahl ließ die „Altenburger Zeitung“ am 26. Oktober 1884 verlauten: „Wenn Herrmann mit dieser demokratischen Partei verbunden ist, […] so ist er allen, die von der Demokratie nichts wissen wollen, unmöglich, ihn zu wählen.“ Und ein „Offener Brief“ aus Dienstädt in den „Thüringer Nachrichten“ vom 25. Oktober endete mit dem Fazit, dass man einem Manne, der „sich von einem solchen Programme tragen, sich an die Spitze eines solchen, alle Autorität und alles Unterthanenthum verleugnenden Aufrufs stellen läßt, unsere Stimme nicht geben“  könne. Obwohl es bei der Wahl einen eigenen sozialdemokratischen Kandidaten gab, hatten in Kahla alle potenziellen Wähler der Sozialdemokratie bereits im ersten Wahlgang für Herrmann gestimmt.

     Für seine konservativen Gegner brachte das Wahlergebnis das Fass zum Überlaufen. Die vom Bürgermeister dominierte Schulinspektion wurde bei der Altenburger Kultusabteilung mit Vorschlägen vorstellig, die Herrmann bei der Landesregierung als lästigen Störenfried erscheinen lassen sollten. In dem Schreiben heißt es u. a., dass Herrmann „wegen seines Oppositionsgeistes […] und wegen seines verderblichen Einflusses auf große Kreise des Volkes als eine Calamität nicht nur für die hiesige Stadt, sondern für das ganze Land anzusehen“ sei. Zugleich hoffe man, dass durch Übertragung der Direktion an […] Subdiakon Böttger „ein anderer Geist“ in die Schule einzöge, „denn in der Klasse des Herrn Herrmann, welche […] infolge seiner agitatorischen Thätigkeiten vielfach gelitten“ habe, seien „die meisten Knaben schon politische Parteigänger geworden“. Mit diesen und weiteren Ansinnen kam die Kahlaer Schulinspektion allerdings nicht bei der Altenburger Kultusabteilung durch. Im Herbst 1885 unternahmen Herrmanns Widersacher in den „Thüringer Nachrichten“ eine erneute Attacke. Nach Aufzählung der vom Rektor verursachten vermeintlichen Problemen an der Schule lautete das Fazit des anonymen Verfassers: „Wir haben einen fortschrittlichen Reichsboten, aber eine rückschrittliche Schule.“

     Nicht zuletzt diese hier bei weitem nicht vollständig angeführten Attacken gegen ihn führten dazu, dass Herrmann bei nachfolgenden Reichstagsahlen nicht wieder antrat. Hinzu kam, dass mit dem Aufstieg der Sozialdemokratie die Wähler aus der Arbeiterschaft mehr und mehr verlorengingen. Trotzdem blieb Herrmann weiterhin aktiv. Unter anderem legte er sich anfangs der 1890er Jahre im Zusammenhang mit dem kurzzeitig existierenden Werkkonsum der Porzellanfabrik mit dessen neuen Direktor, Johann Bünzli, an. Bis zu seinem Tode am 18. April 1918 war er Mitglied des Landtags, seit 1898 dann als Vertreter der 2. Steuerklasse.

     Seine Beerdigung fand unter breiter Anteilnahme statt, die von der sozialdemokratischen Landtagsfraktion bis zum Herzog reichte und in die sich auch die aktuellen maßgebenden Kreise der Stadt einreihten. In den dabei gehaltenen Reden wurde über die Schmähungen, denen der Rektor in der Vergangenheit ausgesetzt war, der Mantel des Schweigens gehüllt. Nur einer seiner langjährigen Parteifreunde erinnerte in einem Nebensatz an diese Verunglimpfungen als „Reichsfeind“.

     Der Autor dieser sehr gerafften Lebensskizze würde es sehr begrüßen, wenn Julius Herrmanns Name in die Bezeichnung unseres Gymnasiums aufgenommen würde. Nicht nur, weil er als langjähriger Rektor der Kahlaer Schulen sehr eng mit dem Bau des Gebäudes verbunden ist. Er war für seine Zeit in seinen vielfältigen Funktionen ein fortschrittlicher liberaler Mann, dem die Stadt viel verdankt und dem die honorigen konservativen Kreise das Leben oft schwer gemacht haben.

Dr. Peer Kösling

Gedenken zum 09. November 1938

Mit Redebeiträgen, Blumen und dem Reinigen der Stolpersteine vor den Wohnhäusern Rudolf-Breitscheid-Straße 16 und Roßstraße 28 wurde vor einer Woche den Opfern der Novemberpogrome in Kahla gedacht. Dabei stand neben dem Erinnern an die Schicksale der Jüd:innen Erna Tittel, Flora Cohn, Adolf Jacobsthal, Clothilde Jacobsthal vor allem die Verantwortung im Mittelpunkt, den heutigen Antisemitismus nicht unwidersprochen zu lassen. Neben den Vertreter:innen der Stadt Frank Hellwig und Claudia Preuß kamen Schülerinnen und Schüler der Regelschule und des Gymnasiums sowie des VVN-BdA. Die OTZ berichtete.

Novemberpogrome

Anlässlich des Jahrestags der Novemberpogrome wird es in Kahla ein öffentliches Gedenken geben. Wir wollen gemeinsam an die vom NS-Regime organisierten Attacken auf jüdische Mitmenschen, Synagogen, Geschäfte und Wohnungen erinnern und unserer Verantwortung der Mahnung gerecht werden. Kommt am 09.11., 11:00 Uhr vor das Wohngebäude Rudolf-Breitscheid-Str. 16 und bezieht gemeinsam mit Anderen Stellung gegen Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit und Faschismus.

Kahla Courage 3

sichtbar * queer * radikal solidarisch

Bereits zum dritten Mal wird „Kahla Courage“, ein Festival mit vielen spannenden Bildungs-, Kultur- und Mitmachangeboten stattfinden.


Sowohl der Zuspruch als auch die erfahrene Ablehnung in der Vergangenheit zeigen, wie wichtig es ist (a)sexuelle und (a)geschlechtliche Vielfalt auch in Kleinstädten und Dörfern sichtbar zu machen. Mit dem Untertitel „sichtbar * queer * radikal solidarisch“ greifen wir dies auf und wollen uns zugleich weiterentwickeln.
Dabei leiten uns die Fagen: Wie kann eine Gesellschaft aussehen, in der alle akzeptiert, frei und gut leben können? Aber auch: Wie sind Macht und Privilegien verteilt? Und wie hängen z.B. Rassismus, Sexismus, soziale Ungleichheit und Queerfeindlichkeit zusammen und welche gemeinsamen Ursachen haben sie?


Ein Ziel von Kahla Courage 3 ist es, Anstöße für die Auseinandersetzung mit eben diesen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen zu geben. Dafür wollen wir eine Atmosphäre schaffen, in der es Spaß macht über die Vision einer gerechteren Gesellschaft zu diskutieren. Es gibt gutes Essen, kühle Getränke und laute Musik.

Kommt am 16. Juli 2022 ab 13 Uhr auf dem Kahlaer Gries vorbei. Los geht’s mit kurzen Workshops, Vorträgen
und Interviews. Am späten Nachmittag heizen uns Wrackspurts, Molly Punch, Schwesta Ebra und DJ Klabauterfrau ordentlich ein. Zum Sonnenuntergang können Open-Air Kurzfilme mit cellu l’art aus Jena geschaut werden. Über den Tag verteilt gibt es zudem Infostände von lokalen und überregionalen Initativen und Beratungsstellen, Slackline, Graffitiworkshop, Hüpfburg, Zuckerwatte, Popcorn, Tischkicker uvm.

Organisiert wird Kahla Courage von einer Gruppe engagierter junger Menschen mit Unterstützung des Demokratie_ladens und der mobilen Jugendarbeit. Mehr Infos zum warum und weshalb findet ihr hier.


Kommt vorbei!

Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFZA), dem Landesprogramm Denk Bunt des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS), dem Lokalen Aktionsplan Saale-Holzland-Kreis (LAP SHK), der Rosa Luxemburg Stiftung und der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen.

Die Veröffentlichungen stellen keine Meinungsäußerung vom BMFSFJ und des TMBJS sowie anderer Fördergeber oder des Projektträgers dar. Für inhaltliche Aussagen trägt die/der Autor/in bzw. tragen die Autor/innen die Verantwortung.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Erzählsalon

Im Erzählsalon geht es um darum, wie Ostdeutsche die Wendejahre und die Zeit nach der Wiedervereinigung erlebt haben. An diesem Abend erzählen die Gäste gemeinsam die Geschichte des Porzellanwerkes Kahla in der Wendezeit. Moderiert von Salonnière Katrin Rohnstock sitzen die Erzähler*innen beieinander, hören einander zu und teilen ihre Erinnerungen und Erfahrungen. Nichts Ausgedachtes, nichts Aufgeblasenes- ganz schlicht Erlebtes. Am Ende des Abends haben die Besucher*innen Geschichte definiert, Identität geschaffen und Gemeinschaft erlebt.

Ob jung oder alt, ob zum Erzählen oder zum Zuhören da- alle sind herzlich willkommen.

Wann? 5. Mai 2022, 18:00 Uhr
Wo? Rathaussaal Kahla

Der Eintritt ist frei.

Zivilgesellschaft in Zeiten des Krieges

Was können wir überhaupt noch tun?
Handlungsspielräume, Wertekonflikte und Risiken

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat uns alle erschüttert. Frieden in Europa ist plötzlich nicht mehr selbstverständlich, außenpolitische Grundsätze werden über Bord geworfen und die Auswirkungen der menschlichen Katastrophe wirken bis in unseren Alltag rein. Die Impulsvorträge bringen ins Bewusstsein, was in der Orientierungslosigkeit der Krise schnell unter den Tisch fällt. Anschließend gibt es die Möglichkeit Fragen zu stellen und gemeinsam zu diskutieren, was wir hier vor Ort aus den Impulsen für unsere Arbeit, unser Engagement und unsere Werte mitnehmen können.

Anmeldung über info@demokratieladen.com oder 036424 719919.

Lieder und Gedichte in der Gefangenschaft der Nazis

ACHTUNG! VERANSTALTUNGSVERSCHIEBUNG

Leider müssen wir die Veranstaltung witterungsbedingt verschieben. Für den Veranstaltungstag sind Kälte, Regen und Sturm vorhergesagt. Diesem Wetter möchten wir unsere Besucher_innen, unseren Gast Jens Bühring sowie die sensible Technik nicht aussetzen. Eine Verlegung der Veranstaltung hat kurzfristig nicht geklappt und würde auch dem Konzept, die Veranstaltung an einem historischen Ort der Zwangsarbeit durchzuführen, entgegenstehen. Wir hoffen auf Verstädnis bei allen, die sich bisher angemeldet haben und informieren euch an dieser Stelle, sobald wir einen neuen Termin haben.

Leider muss die

Zur dritten Veranstaltung der Reihe „Musik im Nationalsozialismus“ lädt der Demokratieladen und der Internationale Verein Kahla e.V. am 9. April um 15 Uhr an den Gedenkort für die Opfer der REIMAHG in den Leubengrund zu einem musikalischen Vortrag ein. Am 12. und 13. April wurden die Zwangsarbeiter vor 77 Jahren in der Region befreit. Neben dem Vortrag gibt es die Möglichkeit zuvor an einer geschichtlichen Wanderung teilzunehmen.
Jens Bühring trägt Lieder und Gedichte vor

Inmitten der Höllen der Lager und Ghettos des dritten Reiches existierten trotz oder gar wegen dieser Umgebung, vielfältigste künstlerische und kulturelle Aktivitäten. Illegal und teilweise auch auf Befehl der SS, entstanden Lieder, Gedichte, Gemälde undZeichnungen, Schauspiele, kabarettistische und musikalische Aufführungen uvm. Auch sie sind Ausdruck und zugleich Quelle von Lebensbejahung, Selbsterhalt, Sehnsüchten, Widerstandsgeist und Selbstachtung.
Der Plauener Musiker Jens Bühring untersucht anhand einiger Lieder und Gedichte die Wirkungen dieser Werke auf die Gefangenen – sowohl die stärkenden als auch die schwächenden.

Das Programm beschreibt mittels Erlebnisberichten ehemaliger Häftlinge sowohl den Sadismus der SS durch den Einsatz von Musik und Texten als qu lendes, verspottendes und zerstörendes Mittel, als auch die Bedeutungen und den Wert, den Lieder und Gedichte für die gefangenen Menschen hatten. Kern dieses Programmes sind live dargebotene Lieder und Gedichte, um die herum in erzählender Weise und von Ton-, Film- und Bildeinspielern illustriert, das sehr komplexe und vielschichtige Thema „Lieder und Gedichte in den Konzentrationslagern und Ghettos des dritten Reiches“ beleuchtet wird.

Wanderung auf den Spuren der Zwangsarbeit
Vor der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit den historischen Ort der Gedenkstätte im Leubengrund von Kahla aus zu erwandern. Der Autor Markus Gleichmann, der mehrere Sachbücher zur Geschichte des ehemaligen NS-Rüstungswerk REIMAHG publiziert hat, führt von Kahla über Lindig zum Denkmal im Leubengrund. Entlang der Wegstrecke spricht er über die Zwangsarbeit im unterirdischen Rüstungswerk und die historischen Orte in der Umgebung von Kahla. Die Führung startet 13:00 Uhr auf dem Marktplatz in Kahla. Die Strecke hat 180 Höhenmeter und knapp 4 Kilometer. Die Rückwanderung erfolgt nach der Veranstaltung auf gleichem Wege oder per Shuttlebus.

Die Führung wie auch die Veranstaltung und der Shuttlebus sind kostenfrei.

Die Anmeldung über hier oder per Telefon zu den Öffnungszeiten des Demokratielades unter Tel.: 036424 719919 möglich.

нет войны -Nein zum Krieg

Waffen schaffen keinen Frieden – Leidtragend ist die Zivilbevölkerung

Geflüchtete unterstützen!

Mehr als 82,4 Millionen Menschen weltweit sind auf der Flucht. Auch in Europa ist Krieg wieder Realität. Bereits seit 8 Jahren findet in der Ostukraine ein militärischer Konflikt statt. Die jüngsten kriegerischen Entwicklungen in der Ukraine zwingen nun auch hier Millionen Menschen zur Flucht. Sie brauchen jetzt schnelle und unkomplizierte Hilfe. Krieg, Waffen und Aufrüstung schaffen keinen Frieden. Gefordert sind Vereine, Verbände und Initiativen, die Menschen zu unterstützen. Gefordert sind Kommunen, Verwaltung und Politik damit Engagement und Solidarität eine solide Grundlage erhalten. Dieser gesellschaftlichen Herausforderung müssen und wollen wir uns gemeinsam stellen.

Bildungswerk BLITZ e.V. sieht sich als Partner vor Ort, der sich seiner Verantwortung bewusst ist und helfen kann und möchte.

Die aktuelle Situation verunsichert und beunruhigt viele Menschen, auch Kinder, sehr. Wenn ihr wen zum Reden braucht, euch Sorgen macht oder was loswerden wollt kommt gern vorbei oder meldet euch bei uns.

– Wir bieten Gesprächsangebote für all diejenigen, die Hilfe benötigen!

– Unsere Einrichtungen sind ein geschützter Raum und sind Anlaufstelle in jeder Lebenslage!

– Sprache ist für uns keine Barriere – gemeinsam finden wir Lösungen!

Die aktuelle Situation zwingt viele Ukrainerinnen und Ukrainer zur Flucht, sie verlassen ihre Heimat aus der schieren Angst um ihr Leben. Wenn Sie nachhaltige Hilfe organisieren und Mithilfe benötigen, versuchen wir nach Kräften, zur Unterstützung beizutragen und unsere Möglichkeiten einzubringen.

– Wir unterstützen die Bündelung von Angeboten für die praktische Hilfe!

– Wir helfen bei der Vermittlung von Unterbringungsmöglichkeiten!

– Wir greifen auf ein kompetentes Netzwerk zu und binden unsere Partner*innen mit ein!

Bildungswerk BLITZ e.V. setzt sich dafür ein, um Bedarfe zu bewältigen und Brücken zu kommunalen Strukturen, Hilfs- und Beratungsangeboten zu schlagen. Gemeinsam mit unseren Partner*innen nutzen wir Veranstaltungen und führen Angebote durch, die ein wichtiger Anknüpfungspunkte für Engagement und Solidarität sind.

Beteiligungsworkshop für Jugendliche

Jugendliche sollen die Möglichkeit haben, ihre Ideen und Wünsche in ihren Wohnort einzubringen!


In diesem Jahr arbeiten deswegen Akteure der Jugendarbeit daran, gemeinsam mit Kommunalpolitiker*innen, Vereinen und Jugendlichen, Ideen von jungen Menschen zu entwickeln und wenn möglich in die Tat umzusetzen.


Am 29.03.2022 von 17:00 bis 18:00 Uhr laden wir Jugendliche aus Kahla und dem südlichen Saaletal zu einem Auftakt- Online Workshop ein. Wir stellen interaktiv und locker das Konzept des Projekts vor.

Jugendliche können gerne unverbindlich vorbeischauen und uns kennen lernen.

Wenn ihr noch unsicher seid, schreibt doch gerne eure Fragen an den Jugendarbeiter Stefan (Kontaktdaten im Bild) oder kommt doch einfach zu zweit mit einer Freundin/ einem Freund.

Wir freuen uns auf euch!