08.05. Filmvorführung im Demokratieladen Kahla

08.05.2017 19.00 Uhr | im DemOkratieladen| Margarethenstrasse 11 |Kahla – der Eintritt ist frei!

Wer zeigen den Dokumentarfilm
„Vergesst nicht unseren Kampf! Die polnischen Befreierinnen und Befreier vom Faschismus“

Hunderttausende Polinnen und Polen kämpften an allen Fronten des Zweiten Weltkrieges gegen den deutschen Faschismus. Am 67. Jahrestag der Befreiung im Jahre 2012 kehren neun von ihnen erstmals an die Schauplätze der „Schlacht um Berlin“ zurück. Während die Konfrontation mit der Vergangenheit eine Welle von Erinnerungen auslöst, birgt die Begegnung mit den Deutschen Überraschungen. Doch erinnern sich die Berliner an ihre Befreierinnen und Befreier? Welches Vermächtnis hinterlassen sie uns für die Gegenwart?

Mehr Infos zum Film: http://www.9mai1945.org/

Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, homo – u. transphobe, oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von den Veranstaltungen ausgeschlossen.

 

Demokratie-Tour kommt nach Kahla

Demokratieladen und Akteursrunde im Gespräch mit Madeleine

Henfling (MdL BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Quelle: www.facebook.com/madeleinehenfling

Am ersten Tag ihrer „Demokratie-Tour“ durch Thüringen machten Madeleine Henfling (MdL BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und ihr Team heute auch in Kahla Station. Die Stadt am Fuße der Leuchtenburg stand als „Dominanzraum“ der extremen Rechten auf dem Programm der Landtagsfraktionssprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus. Als lokaler Kooperationspartner organisierte der Demokratieladen das Besuchsprogramm. Den Auftakt machte um 17:30 Uhr ein Spaziergang durch die Kahlaer Altstadt. Neben rechten Schmierereien und Orten neonazistischer Angriffe, etwa am SPD-Bürgerbüro, standen auch die im letzten September verlegten Stolpersteine für die jüdischen Familien Jacobsthal und Cohn/Tittel sowie weitere Beispiele zivilgesellschaftlichen Engagements auf dem Programm.

Um 18:00 Uhr folgte ein Besuch im Rathaus mit Empfang durch die Bürgermeisterin Claudia Nissen-Roth. Nach einem gemeinsamen Besuch der dort gezeigten Ausstellung „Angsträume – Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt“ der mobilen Opferberatung ezra bot sich Gelegenheit zum Austausch über die lokale politische Situation. Im Gespräch wurde deutlich, dass es der Beteiligung aller demokratischen politischen Kräfte bedarf, um die Situation wandeln zu können.

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Wir dürfen nicht wegschauen

Gelungener Auftakt der Aktionswochen: 40 BesucherInnen diskutieren im Rathaus Kahla über „Angsträume“

Mit einer Podiumsdiskussion machte der Demokratieladen Kahla am 28.03.17 den Auftakt für die Aktionswo-chen zum Thema „Angsträume erkennen, ernst nehmen, auflösen. Strategien zur Selbstbehauptung“. Mitver-anstalter sind die SPD Kahla und die Evangelischen Kirchgemeinde Kahla. Zugleich wurde die Ausstellung „Angsträume. Opfer rechter Gewalt“ der mobilen Opferberatungsstelle ezra im Rathaus Kahla eröffnet.

Nach einem Grußwort der Bürgermeisterin Claudia Nissen-Roth betonten Michael Becker (Mitarbeiter im De-mokratieladen) und Franz Zobel (Mitarbeiter von ezra) die Notwendigkeit, Partei für Betroffene rechter Gewalt zu ergreifen und sich auch öffentlich mit ihnen zu solidarisieren. Franz Zobel strich heraus, dass extrem rechte Bedrohungszenarien in Kahla kaum Widerspruch finden.

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Kahlaer Akteursgruppe richtet sich gegen rechtsextreme Tendenzen

Ein Brandanschlag auf den Demokratieladen, Sachbeschädigungen am SPD-Bürgerbüro, Treffen von einschlägig bekannten Neonazis: Kahla hat seit einigen Jahren den Ruf einer rechtsextremen Hochburg an der B 88. Eine neu formierte Initiative will die Stadt jetzt in ein anderes Licht rücken.

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Kommentar vom Demokratieladen Kahla zum OTZ-Artikel „Kahlaer Akteursgruppe richtet sich gegen rechtsextreme Tendenzen“ (27.03.2017):

Rassistische, nationalistische, sexistische und andere Ungleichwertigkeitsvorstellungen werden von uns nicht geduldet!

Wir als Demokratieladen freuen uns sehr, dass wir Teil der neu entstandenen Akteursrunde in Kahla sind. Die gewichtige Bedeutung dieses zivilgesellschaftlichen Engagements zeigte sich erst gestern wieder in der Podiumsdiskussion im Rathaus Kahla unter dem Motto „Angsträume erkennen, ernst nehmen, auflösen.“

Es wurde noch einmal sehr deutlich, dass es couragierte Menschen braucht, die auf rechte, rassistische und andere Formen der Diskriminierung hinweisen und dagegensprechen, damit sie nicht unbemerkt bleiben. Rechte Angriffe und ausbleibende Solidarisierung mit Betroffen dürfen sich nicht normalisieren.
Wir möchten ein Ort für all jene sein, die von rechten Einschüchterungen und Übergriffen betroffen sind und Unterstützung benötigen. Mit denen, die durch menschenfeindliche Haltungen Andere ausschließen und damit direkt oder indirekt solche Übergriffe befördern, schließen wir den Dialog dagegen ausdrücklich aus.

Gemeinsam wollen wir demokratisches Engagement und Teilhabe verwirklichen. Durch unsere Arbeit und die Verknüpfung unserer Bemühungen wollen wir in der Öffentlichkeit stärker sichtbar werden und weitere Bürgerinnen und Bürger ermutigen, sich uns und der Akteursrunde anzuschließen.

An der Stelle möchten wir auf einen Artikel von Simone Raffael verweisen, die sich ausführlich und ehrlich der Frage stellt: „Mit Nazis reden?“
http://www.netz-gegen-nazis.de/…/soll-man-mit-neonazis-rede…

Angsträume durch rechte, rassistische und antisemitische Gewalt in Thüringen: erkennen – ernst nehmen – auflösen

PlakatAktionswochen zu Strategien der Selbstbehauptung | 28. März – 21. April 2017 in Kahla

Die Zahl rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalttaten war 2016 so hoch wie nie zuvor. Ezra, die mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen, spricht von einer gestiegenen Anzahl von Angriffen und „einer Brutalisierung der Gewalttaten“. Zudem kann von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden. Äußerst beunruhigend sind die von Expert*innen festgestellte Normalisierung rechter Angriffe und die ausbleibende Solidarisierung mit den Opfern. Dadurch entstehen für die Betroffenen Angsträume. Durch vier unterschiedliche Aktionen wird das Thema aufgegriffen und Raum für Lösungsansätze geboten. Den Rahmen bildet die Ausstellung: „Angsträume. Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen“ der mobilen Thüringer Opferberatung von ezra.

Hier finden Sie den Flyer und das Plakat zum herunterladen und verteilen.

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21.03.2017 Filmvorführung: PER LA VITA

PER LA VITA (Für das Leben)
Dokumentarfilm von Katharina Obens, Tanja Seider, Kirsten Wagenschein und Mireia Guzmán

Dienstag, den 21.03..2017, um 18:30 Uhr, im Demokratieladen Kahla

— Eintritt frei —

per-la-vita-header

Quelle: www.perlavita-themovie.de

Der Dokumentarfilm „PER LA VITA“ (Für das Leben) schildert die einzigartige musikalische Kollaboration zweier Bands unterschiedlicher Herkunft und Generationen sowie verschiedener musikalischer Traditionen.

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Zivilcourage-Blumen statt Angst-Räume

Pressemitteilung / Information / 13.02.2017

DemokratieLaden plant Ausstellung und Filmreihe

Seit dem Valentinstag sind im DemokratieLaden in Kahla ganz besondere Blumen und Kräuter zu sehen. Sie symbolisieren die Bestandteile von Zivilcourage, wie z.B. sozialen Mut, Menschenrechtsbewusstsein oder „original demokratische Würze“. Michael Becker, Mitarbeiter im Team des Demokratieladens erklärt: „Wir werben dafür, sich mit Courage für eine demokratische Kultur und Menschenrechte einzusetzen. Wir wenden uns an die Einzelnen aber auch an die gesamte Stadtgesellschaft. Und wir wollen zeigen, dass wir uns durch die Aktivitäten der extrem rechten Szene nicht einschüchtern lassen. Kahla wird bunt.“ Genau vor einem Jahr war auf den DemokratieLaden ein schwerer An-schlag verübt worden. Die Scheiben waren zerstört und im Eingang ein Brandsatz zur Explo-sion gebracht worden. Nur durch Glück kam es nicht zum Brand im Wohnhaus. Die Täter sind immer noch nicht ermittelt. Auch in jüngster Vergangenheit gab es neonazistische Schmierereien und Sachbeschädigungen.

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22.02.17 Filmvorführung: Fritz Bauer – Tod auf Raten

Fritz Bauer – Tod auf Raten
Dokumentarfilm von Ilona J. Ziok

Mittwoch, den 22.2.2017, um 18:30 Uhr, im Demokratieladen Kahla

— Eintritt frei —

Wer den Spielfilm „Der Staat gegen Fritz Bauerz“ (2015) kennt, sollte sich erst recht den Dokumentarfilm von Ilona Ziok aus dem Jahr 2010 ansehen. Wird der Spielfilm der Person überhaupt gerecht? Der fünf Jahre ältere Dokumentarfilm weckt Zweifel.

Fitz Bauer

Quelle: www.fritz-bauer-film.de

ILONA ZIOK SAGT ÜBER IHREN FILM: „Bei den Recherchen zu meinem Dokumentarfilm „Der Junker und der Kommunist“ (2009) über zwei Männer im Widerstand gegen Hitler stieß ich zum ersten Mal auf den Namen Fritz Bauer. Seine Rolle als Ankläger in dem sogenannten „Remer-Prozess“ (1952) beeindruckte mich. Remer war an der Niederschlagung des 20. Juli 1944 beteiligt gewesen. In der Nachkriegszeit diffamierte er die Widerstandskämpfer als „Vaterlandsverräter“. Fritz Bauer stellte die Ehre dieser Kämpfer gegen den Unrechtsstaat wieder her. Unser heutiges Verständnis des Widerstands wäre ohne den damaligen Prozess nicht denkbar! …“ Weiterlesen

27.01.2017 – Internationaler Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Auch der DemokratieLaden will an den Internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27.01.2017 erinnern.

In der Gedenkstätte Buchenwald wird es um14 Uhr auf dem ehemaligen Appellplatz des Konzentrationslagers Buchenwald eine Kranzniederlegung mit Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung und Vertretern der Thüringer Landesregierung und des Thüringer Landtags am Denkmal für alle Opfer des Konzentrationslagers Buchenwald geben.

Mehr dazu unter: https://www.buchenwald.de/…/internationaler-gedenktag-fuer…/

Wir nehmen den Tag zum Anlass um im Februar den Film „Tod auf Raten“ von Fritz Bauer zu zeigen. http://www.fritz-bauer-film.de/

Mehr Infos dazu folgen in Kürze

Ausstellung zur Vertreibung und Vernichtung der Kahlaer Juden

Eine neue Ausstellung dokumentiert unter dem Titel „Nationalsozialismus und ‚Volksgemeinschaft'“ das Leben und die Verfolgung der in Kahla ansässigen jüdischen Familien Jacobsthal und Cohn/Tittel. Beide betrieben kleine Geschäfte, waren in Vereinen aktiv und nahmen rege am städtischen Leben teil. Mit dem Erstarken des Antisemitismus und dem Aufstieg der NSDAP wurden sie mehr und mehr vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Sie wurden ihres Lebensunterhalts und ihrer Rechte beraubt und schließlich fast vollständig in den Tod deportiert.
Die Ausstellung, die in Kooperation mit dem Demokratieladen entstanden ist, verknüpft die Geschichte der beiden Familien mit der reichsweiten Entwicklung der Jahre von 1933 bis 1945. Sie beruht auf den Recherchen des Historikers Peer Kösling, dessen Broschüre zum Thema online zugänglich ist. Im regionalen Bezug wird deutlich, wohin die Vorstellung von einer homogenen deutschen „Volksgemeinschaft“ geführt hat: Zu Ausgrenzung, Entrechtung und schließlich Deportation.

Zeitgleich mit der Eröffnung der Ausstellung wurden am 17. September Stolpersteine in Erinnerung an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger Kahlas verlegt. Die OTZ hat darüber ausführlich berichtet.

Derzeit ist die Ausstellung im Foyer des Rathaus Kahla zu sehen und kann dort während der Öffnungszeiten besichtigt werden. Darüber hinaus kann die Ausstellung an Schulen, Vereine und Institutionen verliehen werden. Interessierte wenden sich bitte an: info@demokratieladen.com