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IDAHoBIT* Kahla: Colour Up! und Autorenlesung am 15. Mai

Colour up Kahla!  | 15. Mai 2018 | 16.30 Uhr | Marktplatz Kahla

Am 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Trans*-, Bi-, und Interphobie. Auch wenn die Community viel erreicht hat, gibt es immer noch viele Baustellen. Vor allem im ländlichen Raum existieren so gut wie keine Anlaufstellen für LSBTIQ*-Menschen.

Aus diesem Grund ist es uns besonders wichtig in Kahla, einer Kleinstadt, ein Zeichen zu setzen und auf Themen der Community aufmerksam zu machen. Wir wollen zusammen mit Euch Erfolge wie die ‚Ehe für Alle‘ zelebrieren, aber eben auch auf Probleme hinweisen. Dafür werden wir den Marktbrunnen umgestalten, welchen wir dann gemeinsam mit Euch Enthüllen wollen.

Damit die Aktion vollständig ist, brauchen wir allerdings Eure Mithilfe, denn der Brunnen soll zusätzlich mit Euren Statements, Wünschen und Anregungen für eine vielfältige Welt und für ein vielfältiges Kahla geschmückt werden.

Also: Kommt zahlreich und bringt eure Solidarität zum Ausdruck!!!
Kaffee und Kuchen wird es auch geben 😉

zur Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/298407774028060/

Im Anschluss findet in den Räumlichkeiten des Demokratieladens die Lesung mit Johannes Kram zu seinem neuen Buch statt:

Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber…“ – Lesung mit Johannes Kram |15. Mai | 18 Uhr

Johannes Kram ist Autor und Blogger. Sein Nollendorfblog erlangte spätestens seit der Nominierung für den Grimme Online Award 2016 über die Schwulen-Szene hinaus große Bekanntheit. Kram dichtet und entwickelt außerdem Theaterstücke und schreibt Kolumnen für den medien- und (BILD-) kritischen BILD-Blog.
Passend zu seinem Nollendorfblog, wo er zu Homosexuellenfeindlichkeit in den Medien, Politik, Gesellschaft und Kultur bloggt, erschien dieses Jahr sein neues Buch „Ich habe ja nichts gegen Schwule, aber… Die schrecklich nette Homophobie in der Mitte der Gesellschaft“. Es widmet sich mit 17 Kapiteln der Homophobie in einer Gesellschaft, die sich liberal und offen versteht und regt dabei dazu an auch eigene homophobe Denkmuster zu hinterfragen.

„Ein eindringlicher Appell, eine leidenschaftliche Streitschrift des Autors und Bloggers für eine neue Debatte um Homophobie.“ (aus der Pressemitteilung des Querverlag)

15. Mai 2018 | 18 Uhr | NEUER ORT: Demokratieladen (Margarethenstraße 11, Kahla)

+++ Eintritt frei +++

zur Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/302213433645210/)

Weitere Veranstaltungen zum IDAHoBIT* findet ihr hier:
https://www.facebook.com/idahobit.jena/


Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der Neonazi-Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Akteurstreffen für ein demokratisches Kahla

Weshalb treffen wir uns?

Wenn durch extrem rechte Strukturen Angsträume geschaffen werden, ist es wichtig sich eigene Räume und Felder aufzubauen. Es müssen eigene Positionen fernab von Menschenverachtung und Diskriminierung geschaffen und gestärkt werden. Aus diesem Grund hat sich die Akteursrunde für ein demokratisches Kahla erstmals im Januar 2017 im Demokratieladen Kahla zusammengefunden. Koordiniert wird das Treffen durch Mitarbeitende aus dem Demokratieladen und begleitet durch die MOBIT-Mobile Beratung in Thüringen-Für Demokratie-Gegen Rechtsextremismus.

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FSK-16-Wahl: jetzt auch für Landrats- und Bürgermeisterwahl am 15. April

Am 8. März fand im Cafe International in Eisenberg die Veranstaltung zum Jahresauftakt 2018 des LAP im SHK statt. Im Mittelpunkt standen Vorhaben und Planungen und der Aufruf: Geht Wählen!

„Neues aus der fabelhaften Welt der Demokratie!“ – das war das Motto beim LAP-Jahresauftakt am vergangenen Donnerstag im Cafe International in Eisenberg. Am Anfang der gut besuchten Veranstaltung stand ein Aufruf zur „FSK-16-Wahl“: Denn neu ist, dass bei der Landrats- und Bürgermeisterwahl am 15. April das Wahlalter gesenkt ist. Schon ab 16 Jahren kann man nun mitbestimmen.

Mehr dazu und zum Jahresprogramm 2018 des LAP im SHK findet sich hier: www:vielfalt-im-shk.de/neues-aus-der-fabelhaften-welt-der-demokratie/

16.04. – Der NSU_Komplex und die Saboteure der Aufklärung

Kahla, 16.04.2018, 18:30 – 20:30 Uhr, Eintritt frei – Veranstaltung zum NSU-Komplex mit Friedrich Burschel (Radio Lotte Weimar, NSU-Watch, Rosa Luxemburg Stiftung Berlin)

Der NSU_Komplex und die Saboteure der Aufklärung
Anti-demokratische Inlandsgeheimdienste, unkontrolliertes V-Mann-Unwesen, Nazi-Terror-Szene, rassistische Ermittlungen und Staatsversagen: Zwingende Konsequenzen aus dem NSU-Komplex

Nachdem im Münchener NSU-Prozess nach langen Durststrecken und dem monatelangen, turbulenten Showdown der psychiatrischen Gutachter im Juli 2017 endlich das Ende der Beweisaufnahme erreicht wurde, ist jetzt der Weg frei für die Plädoyers und das Urteil. Den Auftakt machte die Bundesanwaltschaft Mitte des Jahres an acht Verhandlungstagen und übertrifft mit ihrer kontrafaktischen Zusammenfassung noch die schlimmsten Befürchtungen, selbst wenn sie unerwartet harte Strafen fordert und die ideologischen Hintergründe der Angeklagten minutiös ausleuchtet. Außerdem beginnt im Gerichtssaal und in den Medien eine „Frontbegradigung“, die es ermöglichen soll, nach seinem Ende den Prozesses als Ruhmesblatt des Rechtsstaates abfeiern zu können, obwohl die wesentlichen Fragen bis heute unbeantwortet sind und niemand deren Beantwortung mehr im A 101 des Münchener Strafjustizzentrums erwartet.

Mit dem Beginn der Plädoyers der Nebenklage jedoch schlägt im NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht (OLG) in München noch einmal die Stunde der Wahrheit: Mit brillanten und aufeinander abgestimmten Schlussvorträgen fächerten die Vertreter der Betroffenen des NSU-Terrors noch einmal den ganzen Skandal auf, den der „NSU-Komplex“ darstellt und zu dessen Aufarbeitung und Aufklärung der Mammutprozess auch nach 400 Verhandlungstagen und viereinhalb Jahren Laufzeit nicht eben viel beigetragen hat. Beantwortet sind die allerwenigsten Fragen vom Beginn des Prozesses, geklärt kaum eine der zahllosen, haarsträubenden Ungereimtheiten, die die Diskussion bestimmen. Gesellschaftliche und politische Konsequenzen spielen im Alltag vor Gericht und in den (unterdessen DREIZEHN) Parlamentarischen Untersuchungsausschüssen so gut wie keine Rolle. Im Gegenteil, die Zuspitzung: „Dem Inlandsgeheimdienst konnte nichts Besseres passieren als der NSU“, ist so gültig wie schon kurz nach dem Aufliegen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU). Bei immer neuen entpolitisierten „Sex & Crime“-Schlagzeilen im NSU-Kontext punkten Medien in der kurzlebigen Aufmerksamkeitsökonomie ohne die wesentlichen Fragen zu stellen.
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Typisch Frau?! Schülerinnengruppe startete Umfrage in Kahlaer Fußgängerzone

Kahla, 8. März 2018 – Frauen können nicht einparken und Männer schlecht zuhören? Damit wollte sich eine Gruppe engagierter Schülerinnen aus Kahla und Umgebung nicht zufrieden geben. Doch wie denken eigentlich die Menschen in Kahla darüber?

Um das heraus zu finden, befragte die Gruppe aus Schülerinnen gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Demokratieladen und der mobilen Jugendarbeit am Donnerstag zum internationalen Frauentag am 8. März, Passantinnen und Passanten in einer Fußgängerzone in Kahla. An einer Pinnwand konnten sie die Aussagen „Frauen sind von Natur aus einfühlsamer als Männer“, „Männer haben von Natur aus  einen besseren Orientierungssinn als Frauen“ und „Frauen können von Natur aus gut mit Technik“, als mehr oder weniger zutreffend bewerten. Außerdem ordneten die Befragten Spielzeug in die Kategorien „für Mädchen“, „für Jungs“ oder „für beide“ ein. In den Gesprächen fielen dabei häufig Sätze wie „Auch Jungs spielen manchmal mit Puppen.“ oder „Das kann man doch nicht einfach verallgemeinern.“.

Durch die Diskussion über Rollenklischees setzten sich alle Beteiligten kritisch mit den eigenen und den gesellschaftlichen Geschlechterrollenbildern auseinander. Zur Freude der Initiatorinnen und Initiatoren zeigte sich ein differenziertes Bild, so stimmten viele der Befragten den stereotypen Aussagen nicht oder nur teils zu. Die Initiatorinnen und Initiatoren seien auch der Meinung, dass jeder Mensch individuell sei und jeder andere Fähigkeiten und Interessen habe, die nicht am biologischen Geschlecht festmachen könne.

Anlass für die Aktion war der internationale Frauentag, der traditionell auch mit feministischen Aktionen und Demonstrationen verbunden ist. Initiiert wurde dieser Tag von der Sozialistin Clara Zetkin, die auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz im Jahr 1910 für die Einführung eines internationalen Frauenkampftags warb. Ein Jahr später wurde der erste Frauentag gefeiert, zunächst jedoch am 19. März. Erst im Jahr 1921 wurde das Datum auf den 8. März verlegt, zu Ehren des Streiks der Bewohnerinnen von Petrograd, die durch ihre Proteste maßgeblich an der Auslösung der Februarrevolution beteiligt waren. Im Nationalsozialismus wurde der internationale Frauentag, wie viele andere sozialistische und kommunistische Traditionen verboten. Dennoch wurde er weiterhin im Privaten gefeiert und wurde so ein Teil des Widerstands gegen das faschistische Regime. Nach dem Sieg über das nationalsozialistische Deutschland wurde der Frauentag wieder offiziell bestritten und erlebte 1994 in der Bundesrepublik durch den bundesweiten FrauenStreikTag ein politisches Comeback. Heute ist der internationale Frauentag in 26 Ländern ein offizieller Feiertag.

 

Gemeinsames Engagement für Demokratie und Menschenrechte in Kahla

Heute vor zwei Jahren wurden die Scheiben des Demokratieladens eingeworfen und im Eingangsbereich ein Brandsatz gezündet. Auch beim SPD – Bürgerbüro in unmittelbarer Nachbarschaft wurden in der Nacht zum 15. Februar 2016 durch Glasbruch ein erheblicher Sachschaden verursacht.

Bildungswerk BLITZ e.V., als Träger des Demokratieladens, ezra (Mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt), MOBIT (Mobile Beratung in Thüringen Für Demokratie – Gegen Rechtsextremismus) und die SPD Kahla verurteilten die Geschehnisse und bedauern, dass die Täter bis heute nicht zweifelsfrei ausfindig gemacht und verurteilt werden konnten.

In den letzten zwei Jahren gab es trotz über 20 dokumentierten rechten Vorfällen in Kahla ein stetig wachsendes Engagement gegen völkischen Nationalismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Neben regelmäßigen Treffen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern im Demokratieladen, ist es auch gelungen, die Vernetzung von Akteuren und Einzelpersonen in der Stadt voranzubringen. Gemeinsam und kooperativ werben sie für eine demokratiestarke, solidarische Stadtgesellschaft. Die Bürgerzeitschrift Margarethe ist im Halbjahres-Turnus erschienen und wird auch im laufenden Jahr fortgesetzt. Bereits im Mai wird es die dritte Ausgabe des Blattes geben, womit sich eine weitere Stimme für eine demokratische Debattenkultur und eine Positionierung gegen rechte Gewalt und Ausschluss etabliert hat.

Im April  feiert der Demokratieladen sein fünfjähriges Bestehen und setzt sich auch weiterhin durch Vernetzung, Aufklärung und Unterstützung von ehrenamtlichen sowie hauptamtlich Engagierten in Kahla für eine starke demokratische Zivilgesellschaft ein.

Kontakt: info[at]demokratieladen.com

Siehe dazu auch den OTZ-Artikel vom 16.02.2018

Demokratieladen-in-Kahla-erinnert-an-Brandanschlag

3. Auflage der Broschüre von Peer Kösling „Verfolgung und Vernichtung der Kahlaer Juden 1933 – 1945“

 

Die mittlerweile als 3. Auflage erschienene Broschüre von Peer Kösling zur Verfolgung und Vernichtung der_Kahlaer_Juden_1933-1945  ist ab jetzt auf unserer Homepage zu finden, in der Bibliothek oder bei uns im Demokratieladen.

Die OTZ berichtete am 19. August 2015 zur 1. Auflage:

„In diesem Heft soll das Schicksal dieser Familien Jacobsthal und Cohn/Tittel nachgezeichnet und als dauernde Mahnung festgehalten werden.“ Peer Kösling, Autor

„Überlegungen, solche Stolpersteine zu setzen oder Gedenktafeln aufzuhängen, gibt es auch in Kahla“, berichtet Historiker Peer Kösling. Erinnert werden soll damit an zwei jüdische Familien, die in der Saalestadt lebten. Es handelt sich um die Familie Jacobsthal, die in der Rossstraße 28 ein Geschäft für Haushaltswaren und Textilien führte. Die zweite Familie heißt Cohn/Tittel. Sie betrieb in der heutigen Rudolf-Breitscheid-Straße ein Bekleidungsgeschäft. Über ihre Schicksale informiert eine Broschüre mit dem Titel „Die Verfolgung und Vernichtung der Kahlaer Juden 1933 -1945“, die ab dem 7. September in der Kahlaer Stadtbibliothek und im „Demokratieladen“ in der Margarethenstraße 11 kostenfrei erhältlich ist.

Der „Thüringentag der nationalen Jugend“ im Frühjahr 2013 war für Peer Kösling Anlass, einen Beitrag zu den vorgesehenen Gegenaktionen zu leisten. Für die „Kahlaer Nachrichten“ entstanden zwei Beiträge (11. und 24. April 2013) zur generellen Geschichte der Juden in Kahla vom Mittelalter an. Im zweiten Teil hatte Peer Kösling dass zusammengetragen, was er über die Verfolgung der Juden in Kahla während der faschistischen Herrschaft ausfindig machen konnte.

Die Publikationen blieben nicht unbemerkt. Reaktionen gab es direkt aus Kahla, von ehemalige Kahlaern, die es in andere Teile Deutschlands verschlagen hat, und selbst aus London. Mit Gudrun Mitschke-Buchholz meldete sich auch eine Wissenschaftlerin, die gerade an einer großen Publikation über eine jüdische Detmolder Familie arbeitete. Auch sie konnte ein Puzzelteil zur Geschichte der Familie Jacobsthal beitragen. … WEITERLESEN

Quelle: Blick in dunkles Kapitel Kahlas: Broschüre beleuchtet Schicksale verfolgter Juden

 

Das Problem beim Namen nennen: Neonazis vertreiben engagierten Verein aus Kahla!

Ein Kommentar vom „Demokratieladen Kahla“, der Mobilen Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt „ezra und der Mobilen Beratung in Thüringen. Für Demokratie – Gegen Rechtsextremismus „MOBIT zum OTZ-Artikel „Kahlaer Tafel öffnet neue Räume“ (15.11.2017):

Das Problem beim Namen nennen: Neonazis vertreiben engagierten Verein aus Kahla!

Am 15.11.2017 wurde in der OTZ  über das einjährige Bestehen der Kahlaer Tafel berichtet. In dem Artikel findet sich auch eine Aussage über den Rückzug der „Täglich Brot Insel“ wieder, der mit einer „politischen Schieflage“ und „finanziellen Probleme“ begründet wird. Das kommt für uns einer Verharmlosung, wenn nicht sogar Relativierung der Geschehnisse gleich!

Der Täglich Brot Insel e.V. unterstützte jahrelang Menschen in Notlagen, engagierte sich mit sozialen Projekten und hieß in seinen Begegnungsräumen jeden willkommen, der sich für ein gerechtes und solidarisches Miteinander aussprach. Weil der Verein sich in seiner Arbeit auch aktiv gegen Ausgrenzung, Rassismus und die lokale rechte Szene richtete und sich um Menschen ohne Ansehen der Person sorgte, gerieten er und einzelne MitarbeiterInnen in den Fokus der rechten Szene. Jahrelange persönliche Anfeindungen, Beschimpfungen und Anschläge auf den Verein und die Mitarbeitenden waren die Folge. Schleichend wurde die Arbeit der „Täglich Brot Insel“ in Misskredit gebracht, PartnerInnen zogen sich zurück, bis der Betrieb unmöglich wurde. Insbesondere Personen, die der lokalen Neonazi-Szene zuzurechnen sind, agitierten dauerhaft gegen das christliche Menschenbild und die Hilfsbereitschaft auch gegenüber Geflüchteten als gleichberechtigte Zielgruppe.

Hier lässt sich gut erkennen, dass wer sich aktiv gegen die gut vernetzte Neonazi-Szene engagiert, schnell zum Ziel von rechter Gewalt wird. Solidarisierungen blieben oft aus, da scheinbar keiner selbst in den Fokus der Neonazis geraten wollte oder das Problem nicht ernstnahm. Ganz schlimm wird es jedoch, wenn den Betroffenen dann noch eine Mitschuld gegeben wird und sie sich Vorwürfen ausgesetzt sehen. Wir fordern: Das darf nicht passieren! Rechte Einschüchterungsversuche, Bedrohungen und Gewalt müssen klar benannt werden. Eine Täter-Opfer-Umkehr darf es nicht geben.

MARGARETHE – Zeitung für Kahla und die Region

Unter dem Motto „informieren, nachdenken, mitreden“ erschien Mitte September die zweite Ausgabe der MARGARETHE – eine Zeitung für Kahla und die Region. Passend dazu veröffentlichte die TLZ am 21. September 2017 einen Beitrag über das demokratische Engagement: Kahla: Gegengewicht zu Rechtsextremismus

„… Es sind Bürger, die sich vor einem halben Jahr zur Akteursgruppe für ein demokratisches Kahla zusammengefunden haben (wir berichteten). Sie wollen die Stadt in ein anderes Licht rücken, weg vom Ruf einer rechtsextremen Hochburg. … WEITERLESEN“ (Quelle: www.tlz.de/)

Die erste Ausgabe der MARGARETHE können Sie hier anschauen. Es geht um zivilgesellschaftliche Aktivitäten, soziale Teilhabe und auch um extrem rechte Umtriebe. „Menschenverachtende Ideologien wie Antisemitismus, Rassismus oder Sexismus sind sehr vielfältig. Wir finden es wichtig, darüber aufzuklären und zu Diskussionen beizutragen.“ Die zweite Ausgabe der MARGARETHE findet sich hier und beschäftigt sich mit positiven Beispielen für ein buntes Kahla, der Bundestagswahl 2017 und demokratischen Grundwerten einer Stadtgesellschaft.

Wir wünschen eine gute Lektüre!

U18-Wahl: Die Wahl für Kinder und Jugendliche

Foto: Patrice Großkreuz

Am 15. September 2017 sind alle Kinder und Jugendlichen dazu eingeladen, sich anlässlich der diesjährigen Bundestagswahl an der politischen Meinungsbildung zu beteiligen. Politik ist lebendig und ruft zum Mitmachen auf!

Die U18-Wahl ist die bundesweite Wahl für alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren. Mitmachen können ausnahmslos ALLE Minderjährigen, die sich in Deutschland aufhalten – unabhängig von Herkunft, Nationalität, Aufenthaltsstatus, Bildungshintergrund, Geschlecht, Haarfarbe, Hobby und Haustier.

Neun Tage vor der Bundestagswahl und getrennt davon können Kinder und Jugendliche ihre Stimme abgeben, auch in Kahla! Für die Wahl gilt eine eigene Wahlordnung, mit nur leicht  veränderten Bedingungen im Vergleich zur Wahl der Erwachsenen. Es können die gleichen Parteien wie bei der Bundestagswahl gewählt werden. Auch in Kahla wird es Wahlkabinen und Wahlurnen geben, werden Stimmzettel bereit liegen und es wird auf Neutralität und Objektivität für das Verfahren geachtet. Als Wahllokal stehen das staatliche Gymnasium Leuchtenburg, die Freie Ganztagsschule Milda und der Jugendclub SCREEN von 14 bis 18 Uhr zur Verfügung.

Die Auszählung der Stimmzettel erfolgt grundsätzlich öffentlich und möglichst durch die jungen Menschen selbst. Die Ergebnisse werden dann online eingegeben und so automatisch an die bundesweite Wahlzentrale übermittelt. U18-Wahlergebnisse werden nicht für einzelne Wahllokale, sondern immer für die jeweiligen U-18-Wahlkreise veröffentlicht.
Wir laden alle Kinder und Jugendlichen aus Kahla und Umgebung ein, mitzumachen und so ihrer Meinung Ausdruck zu verleihen. Wir freuen uns auf Eure Beteiligung!

Mehr Infos findet ihr unter: www.u18.org